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Wissenschaft
Ein weiterer Baustein fuer ein Laserzentrum
Universitaet Jena erhaelt Molekularstrahl-Epitaxieanlage
Die Friedrich-Schiller-Universitaet Jena hat jetzt ueber 1,5 Mio. Mark vom Freistaat Thueringen fuer eine Anlage erhalten, mit der Halbleiterschichten fuer Laserdioden hergestellt werden koennen. Wissenschaftsminister Dr. Gerd Schuchardt, der den Bewilligungsbescheid persoenlich an die Physiker uebergab, sagte, dies sei fuer Jena ein weiterer "Baustein in Richtung Laserzentrum". Das Ziel seines Ministeriums sei es, Schwerpunkte zu setzen und Spitzenforschung zu foerdern - dafuer biete die Friedrich-Schiller-Universitaet eine hervorragende Basis. "Ein solcher Schwerpunkt soll Lasertechnik sein", so der Minister. Die Foerdermittel erhaelt das Jenaer Universitaets-Institut fuer Festkoerperphysik zum Kauf einer "Molekularstrahl-Epitaxieanlage fuer Hochleistungs-Laserdiodenarray". "Mit dieser Anlage wird die Universitaet in die Lage versetzt, die Entwicklung neuer Laserdioden voranzutreiben", sagte Prof. Dr. Wolfgang Richter; der Experimentalphysiker ist Hauptnutzer der neuen Anlage.
Die wichtigsten Einsatzgebiete leistungsstarker Laserdioden sind das "Pumpen von Festkoerperlasern" und die Materialbearbeitung. Laserdioden sind gegenueber anderen Lichtquellen deshalb so interessant, weil sie billige Photonen liefern. Das heisst, dass mit ihnen aus elektrischer Energie mit einem sehr hohen Umwandlungswirkungsgrad (bis etwa 50 %) Licht erzeugt werden kann. Mit diesem Licht koennen Festkoerperlaser gepumpt werden, die ihrerseits in der Forschung, in der Materialbearbeitung und in der Medizintechnik verwendet werden. Mit der Verbesserung der Leistungsparameter der Laserdioden werden diese zunehmend direkt fuer die Materialbearbeitung eingesetzt. Die Forschungsarbeiten zu Hochleistungs-Laserdiodenarrays an der Jenaer Universitaet werden im Rahmen eines Verbundprojekts gemeinsam mit weiteren Forschungseinrichtungen und mit Thueringer Betrieben durchgefuehrt. Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, Technologien fuer die Realisierung von Hochleistungs-Laserdiodenarrays mit internationalen Spitzenparametern zu erarbeiten. Dabei sollen "weitere Kompetenzen auf diesem Gebiet in Thueringen aufgebaut werden", so Prof. Richter.
Die Industrienaehe des Projekts, die auch Minister Schuchardt betont hatte, ist eindeutig und gewollt. Bisher werden von der Jenaer Industrie die Laserdioden-Chips von ausserhalb eingekauft. Sollte das Forscherteam um Prof. Richter erfolgreich sein, koennten die Chips in Zukunft vielleicht in Jena hergestellt werden.
Kontakt Friedrich-Schiller-Universitaet Jena Institut fuer Festkoerperphysik Prof. Dr. Wolfgang Richter Max-Wien-Platz 1 07743 Jena Tel.: 03641/6-35749 Fax:: 03641/6-35738
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
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Deutsch
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