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15.06.2001 14:33

Internationale "Graduate School" Chemie für Münster

Jutta Reising Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Die Universität Münster, insbesondere ihr Bereich Chemie, erfährt eine weitere nachhaltige Schärfung ihres herausragenden Profils in Forschung und Lehre: Zum kommenden Wintersemester 2001/2002 wird hier eine internationale "Graduate School" für besonders qualifizierte Doktoranden aus dem In- und Ausland eingerichtet. Die Universität Münster ist damit eine von sechs Universitäten in Nordrhein-Westfalen, die als Standort für diesen neu geschaffenen internationalen Promotionsstudiengang ausgewählt worden sind. Im Vollausbau wird das Land NRW den einzelnen Universitäten jährlich bis zu zwei Millionen Mark für diese neue Form der Förderung besonders qualifizierter Nachwuchswissenschaftler zur Verfügung stellen, deren Einrichtung am Freitag, 15. Juni 2001, in Düsseldorf bekannt gegeben wurde.

    Zielsetzung der "Graduate School" in Münster, die sich thematisch auf die Schwerpunkte "Molekulare Wirkstrukturen" und "Feste Funktionsmaterialien" konzentrieren wird, ist die Deckung des Bedarfs an Spitzenkräften von Chemikern in Wissenschaft und Wirtschaft. Als Stipendiaten werden jährlich 20 Absolventen von Diplom- und Master-Studiengängen der Chemie nach einem strengen Bewerbungs- und Auswahlverfahren in dieses weitgehend in englischer Sprache durchgeführte Studienprogramm aufgenommen. Dabei ist mindestens ein Drittel der Plätze für Bewerber aus dem Ausland vorgesehen. Angestrebt wird eine deutliche Senkung der mittleren Promotionsdauer bei gleichzeitiger Steigerung von Ausbildungsqualität und Berufskompetenz der Absolventen. Ermöglicht werden soll dies unter anderem durch eine sehr intensive Form der Doktoranden-Betreuung durch insgesamt drei Hochschullehrer pro Stipendiat.

    Das neue Ausbildungskonzept sieht vor, dass die Stipendiaten nicht nur ihre fachlichen Kenntnisse vertiefen, sondern darüber hinaus fachübergreifende Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen entwickeln, die in der späteren Berufspraxis promovierter Chemiker in Forschung und Industrie von großer Bedeutung sind. Die zu vermittelnden Kenntnisse reichen von Fragen der elektronischen Datenverarbeitung über die englische Fachterminologie bis hin zum betriebswirtschaftlichem Management. Ferner sollen die künftigen Spitzenkräfte in individuell betreuten Übungen zur Projektentwicklung und Präsentation die Fähigkeit erwerben, Forschung zu planen, wissenschaftlich und finanziell zu rechtfertigen und die Ergebnisse in angemessener Form zu publizieren.


    Das nach anglo-amerikanischem Vorbild geplante Forschungsprogramm der Graduate School ist bewusst fächerübergreifend konzipiert. Die Stipendiaten aus dem In- und Ausland erwartet in Münster eine herausragende Infrastruktur. Geprägt ist sie zum einen durch international hoch angesehene wissenschaftliche Betreuer, zum anderen durch eine fächerübergreifende, stark interdisziplinär vernetzte Organisation von Forschung und Graduiertenförderung. Wichtige Synergie-Effekte wird es hierbei vor allem mit den beiden Sonderforschungsbereichen und den beiden Graduiertenkollegs am Fachbereich Chemie und Pharmazie geben. Die Tatsache, dass darunter auch ein europäisches Graduiertenkolleg ist, zeigt, dass Münster auch schon zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine wichtige Vorreiter-Rolle auf dem Gebiet der Internationalisierung der Graduiertenausbildung spielt. Mit der jetzt genehmigten Einrichtung einer "International Graduate School" wird diese Rolle weiter gestärkt.

    Wie NRW-Wissenschaftsministerin Gabriele Behler am Freitag in Düsseldorf erklärte, werden weitere Standorte für eine "International Graduate School" in Nordrhein-Westfalen neben der Universität Münster die Universitäten Bielefeld, Bochum, Dortmund, Köln und Paderborn sein. Die Schwerpunkte liegen dort in den Bereichen Bioinformatik, Neurowissenschaften, Maschinenbau, Genetik und Informatik. Die Einrichtung erfolgte im Rahmen eines Wettbewerbs unter elf Anträgen aus zehn Hochschulen. Die Konzepte wurden zunächst von Fachgutachtern, die die Deutsche Forschungsgemeinschaft empfahl, bewertet. Auf Basis dieser Fachgutachten traf eine unabhängige Experten-Jury die endgültige Auswahl der Standorte.


    Weitere Informationen:

    http://www.mswf.nrw.de/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    regional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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