idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Nr. 54/ 18.6.2001/ele
Karlsruher Informatiker im Wettbewerbsfinale in Washington
Viele Geräte - eine Fernbedienung
Informatiker der Universität Karlsruhe nehmen am Finale des internationalen Wettbewerbs zum Entwurf von Informationstechnikanwendungen teil, den die Computer Society des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) veranstaltet. Weltweit beteiligten sich Gruppen mit jeweils drei bis fünf Studierenden von 75 Universitäten an dem Wettbewerb. Nur die Gruppen der zehn besten Universitäten wurden nach Washington zur Endausscheidung im Hilton Crystal City at National Airport vom 23. bis 25. Juni eingeladen - Karlsruhe ist dabei.
Dieses Jahr war als Thema vorgegeben, eine Bluetooth-Anwendung zu entwickeln. Bluetooth heißt eine neue Funktechnik, die PC, Drucker, Handy und vieles mehr verbindet. Sie verspricht für die Zukunft eine höhere Qualität der Verbindungen und eine größere Datensicherheit. Der Beitrag der Karlsruher Informatikstudenten Gerhard Bocksch, Georg Dummer, Ivan Ivanov, Manuel Odendahl und Alexander Paar sowie des Betreuers Dr. Fridtjof Feldbusch bestand aus der Entwicklung einer universellen Fernbedienung. Sie ist geräteunabhängig und kann auf jedem Gerät laufen, das die Funktechnik Bluetooth unterstützt und einen WWW-Browser bereithält (zum Beispiel Handy oder Laptop-Computer).
Die Idee war nun, dass das zu bedienende Gerät (zum Beispiel Fernseher, Stereoanlage, Haustür oder Getränkeautomat) auf Anfrage seine Benutzeroberfläche über Bluetooth als XML-Datei an die Fernbedienung schickt. Hinter dem Kürzel XML verbirgt sich eine Programmiersprache, die Datenaustausch und -verwaltung erleichtern soll. Mit der Fernbedienung kann so jedes Gerät bedient werden. Um auch ältere, über Infrarot zu bedienende Geräte kontrollieren zu können, entwickelten die Gruppe einen entsprechenden Umsetzer. Der Vorteil der Idee sei, so sagt Betreuer Feldbusch, dass die Bedienung der Geräte sehr vereinfacht werden könne - "einmal ganz davon abgesehen, dass nur noch eine Fernbedienung für alle Geräte gebraucht wird". Die Beschreibung der Benutzeroberfläche in Software ermögliche es ohne großen Aufwand die Benutzerschnittstelle zu strukturieren, Funktionen kontextbezogen anzubieten, mit Hilfstexten zu versehen und grafisch ansprechend zu gestalten. "Anstatt im Internet", erklärt Feldbusch, "surft man so auf seinen Geräten zu Hause". Eine Anbindung an das Internet hat die Gruppe auch erstellt, so dass Geräte zu Hause auch vom Büro aus bedient werden können.
Nähere Informationen:
Dr. Fridtjof Feldbusch
Institut für Rechnerentwurf und Fehlertoleranz
Tel. 0721/608-6325
http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi054.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
regional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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