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"Alle reden von sozialer Gerechtigkeit, aber die jetzige Kostenverteilung im deutschen Gesundheitssystem ist die ungerechteste, die es gibt". Um hier Abhilfe zu schaffen, hält Professor Dr. Florian Pfeffel, Wirtschaftswissenschaftler an der accadis Hochschule Bad Homburg, die Einführung einer "Kopfpauschale" im Gesundheitssystem für den richtigen Weg, die Kosten in diesem Bereich zu senken.
Mit der Einführung einer so genannten "Kopfpauschale" will Gesundheitsminister Rösler dafür sorgen, dass alle Krankenversicherten, unabhängig von ihrem Einkommen, den gleichen Beitrag an ihre Krankenkassen zahlen.
Pfeffel verweist darauf, dass durch die Festlegung einer Bemessungsgrenze für die gesetzliche Krankenversicherung - aktuell liegt diese bei circa 50.000 Euro jährlich - die "Reichen" nicht an der Solidargemeinschaft der Krankenkassen beteiligt werden. "Sie leisten also keinen Beitrag für die sozial Schwachen im Gesundheitssystem", sagt er.
Für den Ökonomen könnte die "Kopfpauschale" ein erster Schritt sein, die Kosten im Gesundheitssystem zu senken. "Der größte Treiber zur Reduzierung der Kosten im Gesundheitswesen wären aber letztlich die Wahltarife mit Selbstbeteiligung", meint Pfeffel und führt die Kfz-Versicherung als Beispiel an. "Auf diesem Markt gibt es eine Vielzahl privater Anbieter mit einer Vielzahl von Produkten. Und was besonders wichtig ist - zum Abschluss dieser Versicherung ist der Kfz-Halter verpflichtet". Dieses "Organisationsmodell", so Pfeffel, könnte auch auf die Krankenkassen übertragen werden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Politik, Wirtschaft
überregional
Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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