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Wissenschaft
Über das Nachahmen von Taten, Ergebnissen und Zielen
Wie lernen Kinder in der Gruppe? Entwicklungspsychologen haben ein neues Modell zur Erklärung des Phänomens "soziales Lernen" bei Menschen- und Affenkindern entwickelt. Dieses Modell stellt Dr. Josep Call vom Leipziger Max-Planck-lnstitut für evolutionäre Anthropologie, Abteilung für Entwicklungs-psychologie und vergleichende Psychologie in einem öffentlichen Vortrag an der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) vor.
Seither hat man versucht, soziales Lernen mit Begriffen wie Nachahmung (imitation), Nacheifern (emulation), nacheifernde Zielsetzung (goal emulation) zu beschreiben. Jetzt halten evolutionäre Anthropologen ein multidimensionales Bezugssystem für nützlicher, denn so können die einzelnen Varianten des Lernens - Ziele, Taten, Ergebnisse - einzeln und in Bezug zueinander analysiert werden. Mit diesem Modell können auch individuelle soziale Lernleistungen interpretiert und neue Ergebnisse besser erklärt werden. Das Modell bietet Ansätze für die Bildung von Theorien der Entwicklungspsychologie und der vergleichenden Biologie. Es soll zur vergleichenden Untersuchung der verschiedensten Populationen unter dem Gesichtspunkt soziales Lernen anregen.
Öffentlicher Vortrag in englischer Sprache
Montag, den 25. Juni 2001
17.15h
"Die Chemie des sozialen Lernens: Über das Nachahmen von Taten, Ergebnissen und Zielen /
The chemistry of social learning: copying actions, results and goals"
Referent: Dr. Josep Call, Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie, Leipzig
Tierärztliche Hochschule Hannover
Hörsaal Pathologie, Bünteweg 17
(10 Min. Fußweg von der Stadtbahnlinie 6, Haltestelle Bünteweg/TiHo)
Das Biologische Kolloquium ist eine Vortragsreihe der Institute für Zoologie sowie Tierökologie und Zellbiologie an der Tierärztlichen Hochschule Hannover, in der internationale Gastreferenten regelmäßig Einblick in hochaktuelle Forschungsgebiete der Biologie geben.
Kontakt/Information: Prof. Dr. Elke Zimmermann, Tel. (05 11) 9 53-87 40
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Psychologie
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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