idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Die Kolleg-Forschergruppe „Justitia Amplificata: Erweiterte Gerechtigkeit – konkret und global“ nimmt ihre Arbeit an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main auf
FRANKFURT. Prof. Ronald Dworkin, einer der maßgeblichen Rechtsphilosophen der Gegenwart, hält am 4. Mai einen Vortrag an der Goethe-Universität. Anlass ist die feierliche Eröffnung der an der Goethe-Universität eingerichteten und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Kolleg-Forschergruppe „Justitia Amplificata: Erweiterte Gerechtigkeit – konkret und global“. Dworkin spricht zum Thema „Political Justice and Human Rights“. Die Eröffnungsfeier beginnt um 18.15 Uhr auf dem Frankfurter Campus Westend (Hörsaalzentrum, Hörsaal 3). Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich willkommen.
Die Forschergruppe wird von Prof. Stefan Gosepath und Prof. Rainer Forst geleitet. „Justitia Amplificata“ versteht sich als internationales Forum der wissenschaftlichen Diskussion des Begriffs der Gerechtigkeit. Hinzu kommen Fragen der Umsetzungsmöglichkeit von Gerechtigkeitstheorien in der Praxis und der Erweiterbarkeit dieser Theorien auf soziale und politische Kontexte jenseits des Staates. Vor dem Eröffnungsvortrag von Ronald Dworkin wird Stefan Gosepath, Professor für Internationale Politische Theorie und Philosophie, eine kurze Einführung in die Arbeit der Gruppe geben.
Drei Forschungsstränge bilden das thematische Grundgerüst der Kolleg-Forschergruppe. Erstens geht es um allgemeine Fragen nach den adäquaten Verwendungsweisen des Begriffs der politischen und sozialen Gerechtigkeit und dessen hinreichender Abgrenzung von dem Begriff der Moral. Zweitens interessiert die Kolleg-Forschergruppe vor allem die konkretere methodische Frage, ob und wie eine allgemeine Gerechtigkeitstheorie praktisch realisiert werden kann. Diese Anwendungsfrage ist erstaunlicherweise noch relativ offen und bisher kaum untersucht – ganz im Gegensatz zu der vergleichbaren Problemlage in der Moralphilosophie. Diese methodische Frage soll zum einen theoretisch und zum anderen mittels der Analyse angewandter Gerechtigkeitsthemen wie beispielsweise der Bekämpfung der Weltarmut sowie der Bestimmung und Sicherung sozialer Mindeststandards untersucht werden. Drittens stellt sich die erweiternde Frage danach, was Gerechtigkeit auf der transnationalen Ebene jenseits des Nationalstaats beinhalten soll. Wie weit ist die Gerechtigkeit räumlich, sachlich oder personell auszudehnen?
Ronald Dworkin wird in seinem Vortrag diese Fragen aufnehmen. Der Rechtsphilosoph gehört in den USA zu den einflussreichsten Intellektuellen. Er ist Professor of Philosophy und Frank Henry Sommer Professor of Law an der New York University und Jeremy Bentham Professor of Law and Philosophy am University College London. Zuvor lehrte er an der Yale Law School und in Oxford, wo er H.L.A. Harts Nachfolger auf dem Lehrstuhl Rechtswissenschaften wurde. Er ist Fellow der British Academy und Mitglied der American Academy of Arts and Sciences.
Information: Prof. Stefan Gosepath, Kolleg-Forschergruppe „Justitia Amplificata“, Tel.: (069) 798 25374 , stefan.gosepath@normativeorders.net
http://www.gesellschaftswissenschaften.uni-frankfurt.de/ja - Details zur Forschergruppe "Justitia Amplificata"
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Philosophie / Ethik, Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).