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Der Premierminister des Großherzogtums Luxemburg, Jean-Claude Juncker, wird Ehrendoktor der Philosophischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität. Verliehen wird die Auszeichnung im Rahmen einer Promotionsfeier der Fakultät am 6. Juli um 10 Uhr im Schloss zu Münster.
Die Fakultät würdigt nach den Worten ihres Dekans Prof. Dietrich Thränhardt mit der Verleihung der Ehrendoktor-Würde die besonderen Verdienste von Jean-Claude Juncker "um die europäische Einigung, die europäische Bildungspolitik und die Weiterentwicklung der europäischen Traditionen der sozialen Marktwirtschaft". Beharrlich habe er mit hoher Kompetenz, Sachkenntnis und Glaubwürdigkeit an der europäischen Integration gearbeitet und die Interessen seines Landes mit der europäischen Idee verbunden, heißt es in der Verleihungsurkunde. In vier Sprachen stelle Juncker "europäische Öffentlichkeit her" und setze sich für die Schaffung eines europäischen Universitäts-Netzwerkes ein. Die Kernpunkte seiner Europa-Politik hat Juncker vor einem Jahr in Münster im Rahmen einer Tagung über "Europa und die Politikwissenschaft" eindrucksvoll beschrieben.
Juncker, Jahrgang 1954, übernahm nach einem Jura-Studium in Straßburg bereits mit 28 Jahren als Staatssekretär im Arbeits- und Sozialministerium erstmals Regierungsverantwortung in seinem Heimatland. Der Jurist war Arbeits- und Finanzminister, als er 1995 mit 40 Jahren als jüngster Ministerpräsident in der Geschichte Luxemburgs vereidigt wurde. Als Präsident des Europäischen Rates und bei verschiedenen EU-Gipfeln hat sich der luxemburgische Premierminister seitdem als Vermittler zwischen den europäischen Großmächten profiliert und als engagierter Europäer bewährt. Gewürdigt wurden seine großen politischen und politikwissenschaftlichen Verdienste bisher mit dem Titel "Europäer des Jahres 1997", dem Ehrendoktor der Universität Miami/USA und dem Preis "Vision von Europa" der Edmond-Israel-Stiftung.
Bei der feierlichen Promotion am 6. Juli in der Aula des Schlosses zu Münster hält nach Grußworten von Universitäts-Rektor Prof. Dr. Jürgen Schmidt und Fakultätsdekan Prof. Dr. Dietrich Thränhardt
der Münsteraner Politikwissenschaftler Prof. Dr. Wichard Woyke die Laudatio auf Jean-Claude Juncker. Dieser bedankt sich für die Ehre mit einer Festansprache zum Thema "Europa - eine Architektur und ihre Folgen". Vorher erhalten 53 junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler der Philosophischen Fakultät ihre Doktorurkunden.
Premierminister Jean-Claude Juncker
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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