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Wissenschaft
Vor 70 Jahren, 1931, wurde in Berlin die "Brit Ivrit Olamit" (World Hebrew Union) gegründet. Damit griff sie das Jahr 1881 auf, in dem die erste zionistische Einwanderung stattfand.
Diesen Jahrestag würdigt die nun 16. Konferenz der Hebräischen Union zusammen mit dem Institut für Judaistik der Freien Universität Berlin: Sie findet erstmals seit ihrer Gründung in Berlin statt. Sie wird am Montag, dem 9. Juli um 17.00 Uhr, in einer öffentlichen Veranstaltung im Centrum Judaicum in der Oranienburgerstraße feierlich begangen. Für die anwesenden Vertretern aus Wissenschaft und Politik wird simultan übersetzt. Den Festvortrag hält Prof. Moshe Bar Ascher von der Hebräischen Universität Jerusalem, Präsident der Union und Präsident der Akademie für Hebräische Sprache Jerusalem, über das Thema: "Das moderne Hebräisch und das Erbe der antiken Sprache". Unter den Konferenzbeiträgen dürften die Vorträge zur Geschichte des Hebräischen in Berlin am Montag, den 9. Juli, besonderes Interesse für Gäste hervorrufen. Das Programm enthält aber auch so spannende Themen wie "Koranübersetzungen in modernem Hebräisch" von Prof. Mahmud Azab von der Al-Azhar-Universität in Kairo, oder den Vortrag "Simon Ravidowicz und die Gründung des Brit Ivrit" durch dessen Sohn Benjamin Ravid, heute Professor an der Brandeis Universität. In der Sektion Theater spricht G. Moscati Steindler (Universität Neapel) über Jehoshua Sobols "Ghetto" und Matthias Morgenstern (Uni Tübingen) über "Das israelische Drama auf deutschen Bühnen."
Bereits der 6. Zionistische Kongress 1903 und die Hebräische Schriftssteller Vereinigung forderte 1909 in den Sophiensälen in Berlin-Mitte die Bündelung der Kräfte zur Wiederbelebung des Hebräischen und seiner Förderung als nationale Sprache. Jedoch erst 1950 kam es dann zu einem ersten internationalen Kongress der Hebräischen Union. 1959 bzw. 1960 wurde die Union vom Staat Israel und der World Zionist Organization offiziell anerkannt. Die wichtigsten Ziele der Union waren und sind die Verbreitung der modernen hebräischen Sprache und Kultur in der Diaspora. Der Hauptsitz der Brit Ivrit Olamit ist heute Jerusalem. Die hebräischsprachigen Konferenzen finden seit 1974 in zweijährigem Turnus an wechselnden europäischen Metropolen statt, in denen sie akademische Partner hat, die die Förderung und die Kenntnis der hebräischen Sprache in ihrem Forschungs- und Lehrprogramm unterstützen.
Ort: Tagungsort ist das Hotel Berlin am Lützowplatz, die Konferenzsprache ist Hebräisch,
Informationen: Dr. Barbara Schäfer-Siems, Institut für Judaistik, Tel. 030/838-53774, E-Mail siems@zedat.fu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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