idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Studierene fanden in den Straßen der verschiedenen ruhrgebiets-Städte Erschreckendes vor, aber auch Beispiele für vorbildliche Betreuung von Obdachlosen.
Bochum, 04.07.2001
Nr. 189
Schwinds letzter Paukenschlag
Von Obdachlosen und Straßenkindern im Ruhrgebiet
PK: RUB-Kriminologen zum unwürdigen Leben auf der Straße
Sehr geehrte Damen und Herren,
"Der typische Obdachlose ist männlich, ungepflegt, sitzt mit einer Bierflasche auf der Parkbank, trägt dreckige Kleidung und stinkt", so das Vorurteil. Jura-Studierende der RUB haben das Bild überprüft: Sie sind dafür zu den Wohnungslosen der Großstädte des Ruhrgebiets ausgeschwärmt - im Auftrag von Prof. Dr. Hans-Dieter Schwind (Lehrstuhl für Kriminologie, Strafvollzug und Kriminalpolitik, RUB), der zum Ende dieses Semesters emeritiert wird und seine aktive Laufbahn nun mit diesem Paukenschlag abschließt. Die Teams fanden in den verschiedenen Städten Erschreckendes vor ("Die Situation in dieser Notunterkunft ist absolut menschenunwürdig"), aber auch Beispiele für vorbildliche Betreuung. Untersucht haben sie die Situation in Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Hamm, Oberhausen, Recklinghausen und Wuppertal.
Menschen vegetieren
Obdachlose in der Innenstadt - Passanten und Stadtverwaltungen sehen oft lieber nicht so genau hin. Das Wegschauen hilft aber nicht - bei mehr als 25.000 registrierten Obdachlosen in NRW. Die Studierenden haben Zahlen und Fakten zur Entwicklung der Obdachlosen-Situation der Städte zusammengetragen und soziale Brennpunkte (z.B. Hauptbahnhof Essen, Oberhausen CentrO-Nähe) unter die Lupe genommen. Sie haben darüber hinaus die Hilfen der Städte, Kirchen und Verbände (Caritas, Diakonie) untersucht und bleibende persönliche Eindrücke gewonnen ("Noch nie habe ich geglaubt, dass Menschen so vegetieren").
TERMIN
Um Ihnen die Gelegenheit zu geben, sich ausführlich über die Situation der Obdachlosen im Revier, insbesondere Ihrer Stadt zu informieren, lade ich Sie herzlich ein zu einer
Pressekonferenz,
Mittwoch, 11. Juli 2001, 14 h,
Senatsitzungssaal, Universitätverwaltung, 3 Etage, Raum 310
Gesprächspartner
Als Gesprächspartner erwarten Sie Prof. Dr. jur. Hans-Dieter Schwind und Mitarbeiter sowie die Studierenden, die an dem Seminar "Obdachlose, Nichtsesshafte und Straßenkinder in Großstädten des Ruhrgebiets" teilgenommen haben.
Bitte anmelden
Ich würde mich sehr freuen, Sie bei dieser Gelegenheit wieder in der RUB begrüßen zu können. Damit wir genügend Mappen und Dossiers Ihrer Städte vorbereiten können, bitte ich Sie, sich kurz anzumelden und anzugeben, aus welcher Stadt des Ruhrgebiets Sie berichten.
Mit freundlichem Gruß
Dr. Josef König
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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