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Jena (08.08.01) Als erste Einrichtung ihrer Art in Deutschland hat sich die Restaurierungswerkstatt der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena nach den strengen Prüfkriterien der internationalen Standardnorm DIN EN ISO 9001:1994 zertifizieren lassen. Das fünfköpfige Spezialisten-Team um Diplom-Restaurator Günter Müller liefert demnach nicht nur anerkannte Qualität, sondern hat sich auch verpflichtet, jeden einzelnen Schritt bei der Wiederherstellung wertvoller alter Bücher und Handschriften penibel zu dokumentieren. Die authentische Restaurierung bleibt somit auch für später vielleicht nochmals erforderliche Arbeiten nachvollziehbar.
Neben dem Papierspaltverfahren, das Müller in den 60er Jahren entwickelte, arbeiten die Jenaer Experten heute nach einem flexiblen Verfahren, das leichter geschädigtes Schriftgut behutsam konserviert, ohne dass in die Papiersubstanz eingegriffen werden muss. Dabei werden schädliche Schwefel- und Eisenionen lediglich durch eine Spezialgelatine gebunden und anschließend in milden chemischen Bädern abgewaschen.
Der Bedarf an authentischer Schriftgutrestaurierung ist riesig - nicht nur in der Handschriftensammlung der Universität Jena, sondern zum Beispiel auch in der Weimarer Anna-Amalien-Bibliothek, im Marbacher Schillerarchiv oder bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die die meisten der noch verfügbaren Bach-Autographen besitzt. Im Herbst zieht Müllers Werkstatt aus derzeit recht beengten Verhältnissen in die neue Uni-bibliothek am Fürstengraben um. Dann hofft der anerkannte Spezialist, auch Kapazitäten für Fremdaufträge frei zu haben.
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Dr. Wolfgang Hirsch
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Fürstengraben 1
D-07743 Jena
Telefon: 03641 · 931030
Telefax: 03641 · 931032
E-Mail: roe@uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Sprache / Literatur
überregional
Forschungsergebnisse, Organisatorisches
Deutsch
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