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Wissenschaft
upm-Pressemitteilung der Universitaet Muenster 336/97 - 15. September 1997
Vorsitzende der Juristinnen kommt aus Muenster Strafrechtsprofessorin Dr. Ursula Nelles in Augsburg gewaehlt
Professorin Dr. Ursula Nelles von der Rechtswissenschaftlichen Fakultaet der Universitaet Muenster ist am Wochenende in Augsburg zur neuen Vorsitzenden des Deutschen Juristinnenbundes (DJB) gewaehlt worden.
Die Direktorin des muensterschen Instituts fuer Kriminalwissenschaften war bislang stellvertretende Vorsitzende der Vereinigung, der ueber 2.500 Juristinnen und Jurastudentinnen angehoeren. Die gebuertige Muensteranerin war nach dem Jura- Studium, der Promotion und der Habilitation 1991 zur Professorin fuer Strafrecht und Strafprozessrecht an der Universitaet Bremen berufen worden. 1994 wechselte sie an die Rechtswissenschaftliche Fakultaet der Universitaet Muenster. Im Institut fuer Kriminalwissenschaften beschaeftigt sich Prof. Nelles in Lehre und Forschung vor allem mit den Bereichen Vermoegens- und Wirtschaftskriminalitaet, Strafverfahrensrecht und Sexualstrafrecht einschliesslich Verfahrensfragen.
Der Deutsche Juristinnenbund will auch auf regionaler Ebene Juristinnen neue Impulse geben: Der neue Vorstand der Regionalgruppe Muenster, gebildet von Ute Decker, Dr. Ulrike Moenning und Mey Marianne Unruh, will verstaerkt Studentinnen und juengere Juristinnen ansprechen und "fuer einen besseren Kontakt zwischen den Generationen" sorgen.
Der 1948 gegruendete Deutsche Juristinnenbund versteht sich als Nachfolgeorganisation des 1914 gegruendeten "Deutschen Juristinnenvereins", der die Zulassung von Frauen zu juristischen Berufen erkaempft hatte, nach der Machtergreifung Hitlers aber seine Arbeit einstellen musste. Ziele sind vor allem die Fortentwicklung des Rechts auf allen Gebieten, die Verwirklichung der Gleichberechtigung und Gleichstellung der Frau in allen gesellschaftlichen Bereichen sowie Fortbildung durch Seminare und wissenschaftliche Veranstaltungen. Zu den gegenwaertigen Aufgabenschwerpunkten des Juristinnenbundes zaehlen unter anderem die Reform der Juristenausbildung, gezielte rechtliche Massnahmen zur Frauenfoerderung und die Neuregelung des Kindschafts- und Unterhaltsrechts, aber auch rechtliche Fragen der Fortpflanzungsmedizin und Gentechnologie.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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