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Graz-Paderborn. Im Rahmen seiner Doktorarbeit "Universitätsbibliotheken im Vergleich - Eine internationale Querschnittsuntersuchung" hat Gerhard Reichmann vom Institut für Informationswissenschaft der Karl-Franzens Universität Graz Leistungsvergleiche zwischen 132 stichprobenartig ausgewählten kleinen und großen Universitätsbibliotheken durchgeführt. Für 118 dieser Bibliotheken konnten Daten zu sechs ausgewählten Faktoren verglichen werden. Die Uni-Bibliothek Paderborn nimmt auf der Rangskala einen hervorragenden 12. Platz ein noch weit vor den Bibliotheken der amerikanischen Elite-Universitäten Princeton, Yale und Stanford.
Kontakt für Journalisten: Dr. Marlene Tiggesbäumker-Müterthies, Tel.: 05251-60-2022, tg@ub.uni-paderborn.de
Die untersuchten Bibliotheken befinden sich im deutschsprachigen und im englischsprachigen Raum: 12 in Österreich, 50 in Deutschland, 8 in der Schweiz, 40 in den USA, 12 in Australien und 10 in Kanada. Für die 118 Bibliotheken, die in den Vergleich einbezogen werden konnten, hat Reichmann eine Rangliste auf Basis der relativen Effizienz erstellt, die als Spitzenkennzahl die Gesamtleistung einer Bibliothek erfasst. Bei der Berechnung der relativen Effizienz wurden die beiden Inputfaktoren "Anzahl der Beschäftigten" und "Buchbestand" sowie die vier Outputfaktoren "Anzahl der laufend gehaltenen Zeitschriften", "Anzahl der Entleihungen", "Öffnungsstunden pro Woche" und "Buchzuwachs" berücksichtigt. Zugrunde gelegt wurden Leistungskennzahlen des Jahres 1998.
Für die Analyse wurde das Verfahren der sogenannten "Data Envelopment-Analyse" gewählt, ein geeignetes Instrument für die Vergleichbarkeit unterschiedlicher Bibliotheken und ihrer Leistungen. Das alte Argument, Bibliotheken seien grundsätzlich nicht miteinander vergleichbar, wird mit der Arbeit von Gerhard Reichmann entkräftet. Sie zeigt, dass Bereiche, bei denen bisher ausschließlich die Qualität der Leistungserbringung als Maßstab akzeptiert worden ist, zunehmend einer Kosten-Nutzen-Analyse zu unterziehen sind.
Der Rektor der Universität Paderborn, Prof. Dr. Wolfgang Weber, zeigte sich über das gute Ergebnis der Paderborner Uni in diesem Vergleich nicht überrascht: "Die Leistungsfähigkeit der Paderborner Uni-Bibliothek hat schon vielfache Anerkennung gefunden. Sie gehört zu den Stärken der Hochschule."
http://www.ub.uni-paderborn.de/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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