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Am Samstag, 25. September, findet im Klinikum der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf der MDS-Patiententag statt.
Die Myelodysplastischen Syndrome (MDS) sind Erkrankungen, bei denen das Knochenmark nicht mehr für ausreichende Blutbildung sorgt. MDS be-trifft überwiegend ältere Menschen und ist auch als Vorform der Leukämie bekannt. Es gilt als häufigste Erkrankung des Knochenmarks und Blutes in dieser Altersgruppe. Die Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunolo-gie des Universitätsklinikums Düsseldorf, seit über 25 Jahren ein Zentrum der weltweiten MDS-Forschung, lädt zusammen mit der Leukämie-Liga e.V. und der Deutschen Leukämie- und Lymphom-Hilfe e.V. zu einem Informati-onstag für Patienten, Angehörige, Ärzte und Pflegende am Samstag, den 25. September, ein.
Die Düsseldorfer Klinik betreut als Spezialistenteam für MDS-Erkrankungen bundes- und weltweit die größte Anzahl davon betroffener Patienten. Auch in diesem Jahr geben die Experten der Uniklinik und des Johannes-Hospitals Duisburg einen Überblick über den neuesten Stand von Diagnostik und Forschung:
Zunehmend werden bei Hochrisiko-Patienten Stammzelltransplantationen eingesetzt. Das ist Dank der Verbesserung der Verfahren zur Verhinderung von Abstoßungsreaktionen heute auch für ältere Patienten, die häufiger von MDS betroffen sind, möglich. Fortschritte gibt es auch in der medikamentö-sen Therapie, es steht eine Substanz zur Verfügung, die die gestörte Blut-bildung über einen genetischen Weg erheblich verbessern kann. Für Niedrig-Risiko Patienten, die mit Bluttransfusionen behandelt werden und so stark erhöhte Bluteisenwerte bekommen, ist ein zugelassener Wirkstoff verfügbar, der den Eisenabbau, den der Organismus nicht leisten kann, fördert.
„MDS ist keine häufige Erkrankung an sich“, erklärt Prof. Dr. Ulrich Ger-ming, Leitender Oberarzt der Klinik für Hämatologie, Onkologie und klini-sche Immunologie, „aber die häufigste Blutbildungsstörung bei älteren Pati-enten.“ Es würden mehr Studien benötigt, so Germing, um weitere Medi-kamente zulassen zu können. Aber schon aufgrund der im Durchschnitt fünf Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner im Jahr sei es schwierig, eine aussagekräftige Zahl von Patienten in solche Untersuchungen einschließen zu können. Daher wirbt der MDS-Patiententag auch für die Teilnahme an wissenschaftlichen Studien, um gesicherte Forschungsergebnisse zu erar-beiten, die allen MDS-Erkrankten zu Gute kommen können. Auf der Veranstaltung wird außerdem, veröffentlicht im universitätseigenen dup-Verlag, ein mds-Ratgeber für Patienten und ihre Angehörigen vorgestellt.
MDS-Patiententag: Samstag, 25. September, 9.30 - 19.00 Uhr, Universitätsklinikum Düsseldorf, Hörsaalgebäude MNR Klinik, Hörsaal 13 B, Kontakt: Leukämie-Liga, Tel.: 0211 81-19530.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
regional
wissenschaftliche Weiterbildung
Deutsch
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