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Wissenschaft
Nr. 108 / 10. November 1997 / sho
Kuerzester blauer Lichtblitz an der Universitaet Karlsruhe erzeugt
Am Institut fuer Angewandte Physik der Universitaet Karlsruhe ist es Dipl.-Phys. Dieter Steinbach und Dipl.-Phys. Werner Huegel, Mitarbeiter des Lehrstuhls von Prof. Dr. Martin Wegener, gelungen, die bislang kuerzesten Lichtblitze im blauen Spektralbereich zu erzeugen. Die Dauer der Blitze betraegt 10.0 Femtosekunden, das ist der 100 billionste Bruchteil einer Sekunde (1/100.000.000.000.000 Sekunden). Um sich diese extrem kurzen Zeitdauern anschaulich vorstellen zu koennen, hilft ein Vergleich: In einer Sekunde legt Licht eine Strecke zurueck, die 7,5 Mal um den AEquator der Erde reicht (300.000 km). In 10 Femtosekunden sind es gerade 3 Tausendstelmillimeter.
Die kurzen Lichtblitze ermoeglichen es, die haeufigen Stossprozesse von Elektronen in Halbleitern zu untersuchen, die zum Beispiel die Geschwindigkeit von Computern und der Datenuebertragung nachhaltig beeinflussen. Da sich die Zusammenstoesse in unvorstellbar kurzen Zeitraeumen abspielen, benoetigt man diese aeusserst kurzen Lichtblitze, um sie ueberhaupt beobachtbar machen zu koennen. Aus dem Verstaendnis der sichtbar gemachten Stossprozesse hofft man, sie spaeter in Halbleiterbau-elementen kontrollieren zu koennen.
Mit den ultrakurzen Lichtblitzen wird am Institut fuer Angewandte Physik der Halbleiter ZnSe untersucht, der zur Herstellung von Leuchtdioden (LED) und Lasern im blauen Spektralbereich benutzt wird. Mit diesem wird die Farbpalette fuer flache LED-Bildschirme und Displays geschlossen. Ferner koennen durch den Einsatz dieses Halbleiters optische Speicher mit 10-fach hoeheren Speicherdichten realisiert werden.
Naehere Informationen : Dipl-Phys. Dieter Steinbach, Institut fuer Angewandte Physik, Tel. 0721/608-3566, Fax 0721/607-593
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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