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Das neue Zentralinstitut „Anthropologie der Religion(en)“ (ZAR) wird an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) künftig die fächerübergreifende Forschung auf dem Gebiet der Religionen bündeln. Unter dem Dach des im Januar gegründeten ZAR sollen bekenntnisorientierte und nicht-bekenntnisorientierte Disziplinen Platz finden.
Mit dem Thema „Anthropologie der Religion(en)“ etabliert die FAU ein deutschlandweit einmaliges Forschungsfeld. Das Zentralinstitut befördert zugleich die Kooperation mit den an der Universität vorhandenen und auszubauenden Islamischen Studien, mit dem Interdisziplinären Zentrum für Islamische Religionslehre (IZIR) und mit dem Erlanger Zentrum für Islam und Recht in Europa (EZIRE).
Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Arbeit des ZAR stehen Forschungen zu den Themenfeldern „Körper und Verkörperungen“, „Raum und Praktiken“, „Norm, Normativität und Normenwandel“, sämtlich Kernbereiche menschlichen Lebens, die auf ihre Bedeutung für Religionen befragt werden sollen. Mehr als 20 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie, der Naturwissenschaftlichen und der Medizinischen Fakultät sowie des Fachbereichs Rechtswissenschaft werden gemeinsam zu diesen Themen forschen. Kommissarisch wird das Zentralinstitut von Prof. Dr. Jürgen van Oorschot (Lehrstuhl für Altes Testament II), dem Initiator des ZAR, und von Prof. Dr. Christoph Schumann (Professur für Zeitgeschichte/Politikwissenschaft des Nahen und Mittleren Ostens) geleitet.
Für die Zukunft planen die Wissenschaftler im ZAR universitäts- wie bekenntnisübergreifende Forschungskooperationen. Insbesondere bestehende Beziehungen zum Institut zur Erforschung der religiösen Gegenwartskultur der Universität Bayreuth, zum Institut für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients, Islamwissenschaft und Judaistik sowie zum Institut Katholische Theologie der Universität Bamberg sollen ausgebaut werden. Kooperationen mit internationalen Zentren zur „Anthropology of Religion“ in den angelsächsischen Ländern sind geplant.
Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses als auch der interdisziplinäre Austausch zwischen Wissenschaftlern sind dem ZAR ein Hauptanliegen. Langfristig sollen zudem Bachelor- und Masterstudiengänge aufgebaut werden, die Experten in religiösen Fragen ausbilden. Für September dieses Jahres ist ein internationaler und interdisziplinärer Eröffnungskongress geplant.
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Jürgen van Oorschot
Tel.: 09131/85-22206
juergen.v.oorschot@
theologie.uni-erlangen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Religion
überregional
Organisatorisches
Deutsch
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