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Wissenschaft
Tagung zu „Thomas Mann und die Romantik“ am 6. und 7. Mai an der Universität Jena
Am 18. Februar 1921 besuchte Thomas Mann Jena. „Vor übervollem Hause“, wie die Jenaische Zeitung damals schrieb, las er in den Rosensälen aus seinem Werk vor. „Was wir erlebten, war der ganze, echte Thomas Mann!“, resümierten die Journalisten danach.
Den echten Mann kann man natürlich nicht mehr erleben, doch wollen junge Literaturwissenschaftler am 6. und 7. Mai beweisen, dass seine Literatur noch immer lebendig ist. Denn ebenfalls in den Rosensälen, nur 90 Jahre später, trifft sich der Kreis Junger Thomas Mann-Forscher zur öffentlichen Tagung „Im Schatten des Lindenbaums. Thomas Mann und die Romantik“.
„Jena drängt sich als Zentrum der Romantik für eine solche Tagung geradezu auf“, sagt Jens Ewen von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Der Literaturwissenschaftler erhofft sich kontroverse Diskussionen, zumal hier zwei Themen aufeinanderprallen, die trotz aller Definitionen immer noch schwer zu fassen sind. „Die Romantik ist als Epoche sehr vielschichtig und lässt sich nur schwer in Definitionen pressen“, erklärt Ewen. „Und genauso ist es mit Thomas Mann. Auch den versuchen die Germanisten immer wieder zu kategorisieren, aber er nimmt eine zu starke eigenständige Position in der Literaturlandschaft ein.“ Während der Tagung wollen die zehn Referenten zusammen mit den Zuhörern versuchen, zwischen beiden Themensträngen eine Art Verbindungslinie herzustellen. Oft behandle der Nobelpreisträger in seinen Werken Fragestellungen, die auch schon die Romantiker umtrieben, meint der Jenaer Thomas Mann-Spezialist. Vor allem mit Novalis beschäftigte sich Mann intensiv.
Jens Ewen ist sich sicher, dass Manns Bücher noch lange gelesen werden. Gerade die starke Präsenz in den Medien habe ihn zu recht wieder in die Öffentlichkeit gerückt. Auch die Literaturwissenschaft interessiert sich wieder zunehmend für ihn.
Manns Besuch in Jena 1921 sollte übrigens sein einziger in der Saalestadt bleiben. Die Urkunde zur Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Universität Jena überreichte ihm vor fast genau 56 Jahren eine Delegation in Weimar.
Die Veranstaltung beginnt am 6. Mai um 14 Uhr in den Rosensälen (Fürstengraben 27) der Universität Jena. Alle Vorträge sind öffentlich. Nähere Informationen unter http://www.uni-jena.de/Aktuelles_page_165217.html
Kontakt:
Jens Ewen
Institut für Germanistische Literaturwissenschaft der Universität Jena
Fürstengraben 18, 07743 Jena
Tel.: 03641/944233
E-Mail: jens.ewen[at]uni-jena.de
Am 15. Mai 1955 überreichte Friedrich Schneider, der Dekan der Philosophischen Fakultät der Universi ...
Foto: UAJ/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Sprache / Literatur
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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