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Wissenschaft
Fotografieren mit dem Computer
Digitale Daten erobern die Welt der Fotografie. Ein Farbfotoscanner, der wie eine herkoemmliche Kamera bedient wird, kann Bilder beliebiger ruhender Objekte aufnehmen. Ueber den Computer werden Bildausschnitt, Belichtung, Farbbalance und Aufloesung gewaehlt.
Nr. 12 - 1997 Thema 1
Fotografieren mit dem Computer
Die Digitalisierung erobert auch die Welt der Fotografie. Bilder werden nicht mehr auf Zelluloid gebannt, sondern von lichtempfindlichen Chips als Daten erfasst. Digitale Kameras oder Farbscanner erfuellen diese Aufgabe. Das Fraunhofer-Institut fuer Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS in Dresden entwickelte zusammen mit der Firma Schneider Feinwerktechnik Dresden (ehem. Pentacon) einen Farbfotoscanner, der die Moeglichkeiten eines Scanners mit denen einer Kamera vereinigt. Das Geraet nimmt dreidimensionale Objekte auf und ermoeglicht eine sofortige Bearbeitung ueber den Computer. Der Vorteil: kein Filmmaterial, keine Entwicklung. Ist ein Bild nichts geworden, wird es einfach aus dem Speicher geloescht. Nur die schoensten bleiben uebrig.
Der Scanner ist genauso flexibel handzuhaben wie eine normale Kamera. Er besteht aus einem Bildaufnahmekopf mit Objektiv, einem Kabel und einer Steuerplatine, die entweder als ISA-Steckkarte in den Computer eingesteckt wird oder sich in einem separaten Gehaeuse befindet. Das Geraet erfasst Bilder von beliebigen ruhenden Objekten. Dafuer tastet ein farbtuechtiger CCD-Zeilensensor den Gegenstand ab und registriert Farben, Form und Groesse. Unterschiedliche
Abbildungsmassstaebe sind kein Problem, da Wechselobjektive angeschlossen werden koennen - ueber Adapter sogar Fernrohre oder Mikroskope, die Bilder aus dem All oder der Mikrowelt aufnehmen. Die Scandauer fuer ein Vollbild in hoechstmoeglicher Aufloesung - 2 700 x 3 600 Pixel - liegt bei etwa 60 Sekunden, und mit 24-bit Farbinformation pro Pixel lassen sich exzellente Bilder herstellen.
"Das IMS entwickelte die gesamte mikrocontroller-basierte Steuerung des Scanners. Der Scanner kann ueber ein graphisches Nutzerinterface vom Computer aus bedient werden. Zunaechst erscheint eine Voransicht auf dem Bildschirm, der Benutzer kann dann Bildausschnitt, Belichtung, Farbbalance sowie Aufloesung auswaehlen und anschliessend das endgueltige Bild aufnehmen", erklaert Dr. Uwe Schelinski aus dem IMS. Das Produkt wird bei der Firma Schneider Feinwerktechnik Dresden in Serie produziert und in der Werbefotografie, fuer Dokumentation und Archivierung sowie in der medizinischen Forschung eingesetzt. Mit solch innovativen Produkten will die Firma Schneider an die Tradition von Pentacon anknuepfen. Ihre Ansprechpartner fuer weitere Informationen:
Dr. Uwe Schelinski, Dr. Michael Scholles Telefon 03 51/88 23-2 04, oder -2 01, Telefax 03 51/88 23-2 66 Fraunhofer-Institut fuer Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS Grenzstrasse 28, D-01109 Dresden email: schelins@imsdd.fhg.de, scholles@imsdd.fhg.de
Termine und Veranstaltungen
2.-6. Dezember 1997 - EUROMOLD
Weltmesse fuer Werkzeug- und Formenbau, Design und Produkt- entwicklung Ort: Messegelaende Frankfurt, Halle 8 Stand M14 Weitere Informationen bei: Petra Meiners Fraunhofer-Gesellschaft, Presse und OEffentlichkeitsarbeit Telefon 0 89/12 05-5 47, Telefax 0 89/12 05-7 13
4.-5. Dezember 1997 - Kompaktseminar Virtuelle Realitaet
Ort: Zentrum fuer Graphische Datenverarbeitung, Darmstadt Weitere Informationen bei: Hugo Kopanitsak Zentrum fuer Graphische Datenverarbeitung und Fraunhofer IGD Telefon 0 61 51/1 55-1 61, Telefax 0 61 51/1 55-4 40
9. Dezember 1997 - Tagung Qualitaetskonzepte in der Praxis der Altenpflege
Ort: Haus der Wirtschaft, Stuttgart Weitere Informationen bei: Jens Hofmann Fraunhofer-Institut fuer Arbeitswirtschaft und Organisation IAO Telefon 07 11/9 70-21 19, Telefax 07 11/9 70-22 99
Zusaetzliche Termine finden Sie im WWW: http://www.fhg.de/events.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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