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Wissenschaft
Mit acht Jahren verkaufte Min He gemeinsam mit ihrer Großmutter auf den Straßen ihrer chinesischen Heimatstadt Zhenjiang Pfannkuchen. Im Mai 2011 war sie Gast beim Entrepreneurs Talk an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. Hier schilderte sie vor gründerinteressierten Studierenden ihren beruflichen Werdegang. Inzwischen ist die 34-jährige Chinesin sehr erfolgreich, denn sie leitet in Braunschweig ein eigenes Unternehmen in der Metallindustrie.
Beim Entrepreneurs Talks berichten erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer vor Studierenden und Gründerinteressierten von ihrer Tätigkeit, ihrem Werdegang und den Herausforderungen der Selbstständigkeit. So auch Min He: Nach ihrer schulischen Laufbahn studiert sie Modedesign, kann aber das Studium aus persönlichen Gründen nicht beenden. Sie bewirbt sich im neu errichteten, besten Hotel in Zhenjiang und setzt sich unter 1000 Bewerbern durch. Hoch motiviert geht sie an die neuen Aufgaben ihrer Tätigkeit heran. Das zahlt sich schnell aus. Obwohl sie in ihrer Abteilung die einzige ohne Hochschulabschluss ist, steigt sie nach wenigen Monaten in das Management des Hotels auf.
Über einen Zwischenstopp in Peking – hier studiert die junge Chinesin für einige Monate Wirtschaftsenglisch – gelangt sie nach Deutschland. Sprachprobleme erschweren die Jobfindung. Auch diese Herausforderung meistert sie und macht eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten. Danach landet sie beruflich in der metallverarbeitenden Industrie. „Eher durch Zufall“, sagt Min He. Sie optimiert Abläufe, gewinnt neue Kunden und bringt das Unternehmen voran. Die ersten Überlegungen nach einem eigenen Unternehmen tauchen auf. 2009 ist es dann soweit. Sie gründet die „HeMin Metalltechnik“ – und steht wieder vor neuen Herausforderungen. „In einer männerdominierten Branche als Frau zu bestehen, ist nicht einfach. Der Anfang war schwer. Als Frau, Ausländerin und in der Metallbranche tätig – das passte in den Köpfen vieler nicht unbedingt zusammen und ich wurde für ein wenig verrückt gehalten“, berichtete die Geschäftsfrau. Doch der Erfolg gibt ihr heute recht.
Ihre Stärken führt sie unter anderem auf ihren unkonventionellen Werdegang zurück. Ihren beruflichen Quereinstieg beurteilt sie als Vorteil. „Im Gegensatz zu anderen aus der Branche gehe ich oft an die Dinge anders heran“, so Min He. Ihr Tipp für die Studierenden: „Wenn Sie von einer Idee absolut überzeugt sind, setzten Sie sie um und lassen Sie sich nicht von der Angst, Fehler zu machen, abhalten. Zuviel zu überlegen ist nicht gut, und aus Fehlern lernt man.“
Der nächste Talk
Der nächste Entrepreneurs Talk findet am Mittwoch, den 8. Juni um 18 Uhr am Entrepreneurship Center der Ostalia Hochschule, Am Exer in Wolfenbüttel statt. Zu Gast ist Jungunternehmer Christof Heidemeyer. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Derek Regan führt er die FloraPrima GmbH mit Geschäftsitz im Kreis Peine. Das Unternehmen generiert Millionenumsätze und hat Kunden nicht nur in Deutschland, sondern unter anderem zunehmend in den USA und China.
http://www.entrepreneurship-center.de
von links: Unternehmerin Min He im Gespräch mit Prof. Dr. Reza Asghari
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
fachunabhängig
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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