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14.12.2001 11:36

Wissenschaftliche Veranstaltung zu Ehren von Prof. Schönfelder

Dr. Bärbel Adams Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Am 22. Dezember 2001 wird der Nestor der gegenwärtigen Universitätschirurgie in Leipzig 65 Jahre alt. Aus diesem Anlass organisierten die Mitarbeiter Schönfelders , der Direktor der Chirurgischen Klinik I ist, eine wissenschaftliche Veranstaltung zum Thema "Der pulmonale Rundherd- eine interdisziplinäre Herausforderung".

    Am 22. Dezember 2001 wird der Nestor der gegenwärtigen Universitätschirurgie in Leipzig, Prof. Dr. med. Manfred Schönfelder, 65 Jahre alt. Aus diesem Anlass organisierten die Mitarbeiter Schönfelders , der Direktor der Chirurgischen Klinik I ist, eine wissenschaftliche Veranstaltung zum Thema "Der pulmonale Rundherd- eine interdisziplinäre Herausforderung". Prof. Uwe Eichfeld, Thoraxchirurg an der Schönfelderschen Klinik, sprach aus, was die Klinikmitarbeiter bewegt: "Es ist uns ein inniges Anliegen, unserem hochverehrten Chef und wissenschaftlichen Lehrer diese Veranstaltung zu widmen. Wir wollen damit vor allem seine Verdienste würdigen, die er um die Thoraxchirurgie an der Universität Leipzig hat. Er hat sie an unserer Universität nach Jahrzehnten der Ruhe wieder ins Leben gerufen und mit Leben erfüllt", so Prof. Eichfeld.

    Die Thoraxchirurgie beschäftigt sich mit chirurgischen Eingriffen im Brustraum, außer Herzoperationen. Der pulmonale Rundherd oder Rundschatten auf der Lunge, gehört zu den häufigeren Krankheitsbildern, die der Thoraxchirurg zu behandeln hat. Auf der wissenschaftlichen Veranstaltung kamen die Fachgruppen zusammmen, die mit Diagnose und Therapie dieses Krankheitsbildes zu tun haben. Auch der historische Aspekt wurde nicht ausgespart. Dass Leipzig als Wirkungsfeld Prof. Schönfelders hier eine besonders große Rolle spielt, liegt auf der Hand.

    Manfred Oswald Ernst Schönfelder wurde als einer von vier Geschwistern in Falkenberg/Oberschlesien geboren. Er studierte von 1955 bis 1960 Humanmedizin in Leipzig, wurde zunächst Facharzt für Pathologie und 1970 schließlich Facharzt für Chirurgie. Er habilitierte sich 1976 und wurde 1977 zum Oberarzt ernannt. 1983 wurde er Abteilungsleiter für spezielle Onkochirurgie. Wie viele Ärzte der Universität Leipzig war er ein gutes Jahr als assoziierter Professor für Chirurgie an der Universität Addis-Abeba, Außenstelle Gondar, in Äthiopien tätig und wurde 1988 zum außerordentlichen Professor ernannt.

    Prof. Schönfelder gehörte zu denWissenschaftlern der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig, die sich in den Wendejahren aktiv für eine Umgestaltung der Fakultät einsetzten. Er war in dieser schwierigen Zeit zunächst Prorektor für Medizin der Universität Leipzig, dann leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums. Bis 1995 engagierte er sich in dieser Funktion für das Gesamtklinikum. Das war nicht immer einfach, war er doch zunächst als komissarischer, dann als berufener Universitätsprofessor für Chirurgie gleichzeitig Direktor der Chirurgischen Klinik der Universität Leipzig. Sein Arbeitspensum war fast übermenschlich, schon weil er keinerlei Abstriche an Qualität und Umfang seiner Arbeitsfelder zuließ. "Er war ständig im Einsatz.", kommentierte der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Joachim Mössner. "Uns, die wir in den 90ger Jahren aus den alten Bundesländern nach Leipzig gekommen waren, erleichterte Prof. Schönfelder unsere Integration in das hiesige Umfeld."

    Der Dekan wies auch darauf hin, dass Prof. Schönfelder natürlich auch zu Lehre und Forschung an der Medizinischen Fakultät viel beigetragen hat. "Seine Vorlesungen zur Allgemeinen Chirurgie wurden von den Studenten sehr geschätzt.", so Prof. Mössner. Zahlreiche Promotionen und Habilitationen, trat auf Kongressen mit wissenschaftlichen Vorträgen auf, publizierte in nationalen und internationalen wissenschaftlichen Zeitschriften, schrieb Buchbeiträge und war geschätzter Rezensent von Monografien.

    Besonders engagierte er sich auf dem Gebiet der Onkologie (Krebsheilkunde). Als Leiter des Histopathologischen Labors der Chirurgischen Universitätsklinik, als Abteilungsleiter für onkologische Chirurgie, und als Leiter des Tumorzentrums des Universitätsklinikums Leipzig e.V. leistete er einen unschätzbaren Beitrag für die Bekämpfung des Krebsleidens. Besonders hervorzuheben ist seine Onkologische Spezialsprechstunde, die er bereits 1970 aufgebaut hat und allmählich vergrößerte. Diese ermöglichte ihm und seinem Team nicht nur eine excellente Patientenbetreuung, sondern auch die Durchführung vieler klinischer Studien. Die Ergebnisse seiner Forschungsarbeit wurden zum Wohle seiner Patienten immer so schnell wie möglich in die Praxis umgesetzt.

    Seine Familie, er ist verheiratet und hat vier Kinder, mußte oft genug zurückstecken. Wenn Prof. Schönfelder zum Ausgang des Wintersemesters emeritiert wird, kann er endlich seiner Familie mehr Zeit widmen. "Dennoch hoffen wir ", sagte der Medizinische Vorstand des Universitätsklinikums, Prof. Dr. Norbert Krüger, "dass uns Prof. Schönfelder auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite seht".


    Bilder

    Prof. Dr. Manfred Schönfelder
    Prof. Dr. Manfred Schönfelder

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    Prof. Schönfelder im OP
    Prof. Schönfelder im OP

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

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