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SFB der Universität Münster zur symbolischen Kommunikation veranstaltet seine Abschlusstagung
Kommunikation ist nicht nur Wort, geschrieben oder gesprochen. Auch Räume, Kleidung, Gesten sind Formen der Kommunikation, mit denen Ansehen oder Rang mitgeteilt werden. Seit 2000 wurden unter Federführung der Historiker der Universität Münster (WWU) "Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme" untersucht. Der Sonderforschungsbereich (SFB) wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und steht in 40-jähriger Tradition geschichtswissenschaftlicher Sonderforschungsbereiche an der WWU. Vom 16. bis 18. Juni findet die Abschlusstagung im münsterschen Alexander-von-Humboldt-Haus statt.
Unter dem Motto "Alles nur symbolisch?" wird beantwortet, was die Erforschung symbolischer Kommunikation zum Verständnis verschiedener Bereiche - Herrschaft und Recht, Politik und Gewalt, Medien, Wirtschaft - beigetragen hat. Zugleich soll aber auch gefragt werden, wo in den Augen von Kritikern die Grenzen und Defizite dieses Forschungsansatzes liegen. Das geschieht aus der Perspektive der Mittelalterlichen und Neueren Geschichte, Rechtsgeschichte, Kunstgeschichte, Literatur- und Musikwissenschaft.
Als der Sonderforschungsbereich Ende der 1990er Jahre beantragt wurde, gehörte symbolische Kommunikation noch nicht zum Mainstream in den Geschichtswissenschaften. Inzwischen ist das Thema keine münstersche Besonderheit mehr, sondern gehört Dank der Arbeit der Wissenschaftler der WWU zu den kulturwissenschaftlichen Leitthemen. "Alles kann zum Symbol werden, das ist eine wichtige Form der Kommunikation, um die wir uns früher kaum gekümmert haben. Damals ging es um Inhalte, nun haben wir den Blick auf die Formen gerichtet. Das eine ist nicht vom anderen zu trennen", erklärt Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger, die Sprecherin des Sonderforschungsbereiches.
Sonderforschungsbereiche gehören zu den prestigeträchtigsten und finanziell am besten ausgestatteten Forschungsprogrammen der DFG. Insgesamt existieren an der Universität Münster derzeit acht SFB. Der Sonderforschungsbereich "Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme" ist der einzige aus den Geisteswissenschaften. Er läuft zum Ende des Jahres aus, weil die Förderhöchstdauer von zwölf Jahren erreicht ist.
http://www.uni-muenster.de/SFB496/ SFB 496
Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger
WWU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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