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Wissenschaft
Die "Ringprobe" ist in der Chemie seit mehr als 200 Jahren bekannt. In Wasser gelöst, bilden Stickstoffmonoxid und Eisen-Ionen eine komplexe Verbindung. So können Salze der Salpetersäure nachgewiesen werden. Dutzende von Lehrbüchern nehmen darauf Bezug, doch ihre Schilderungen sind keineswegs einheitlich. Klarheit über diese Reaktion zu schaffen, ist nun im Arbeitskreis von Professor Rudi van Eldik, Institut für Anorganische Chemie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, in enger Zusammenarbeit mit zwei Forschungsgruppen aus Krakau (Polen) und Mülheim a. d. Ruhr gelungen. Zwei Doktoranden, Dr. Thorsten Schneppensieper (Universität Erlangen-Nürnberg) und Dr. Alicja Wanat (Jagiellonische Universität), führten die Forschungsarbeiten im Rahmen ihrer Doktorarbeiten durch. Die führende internationale Fachzeitschrift "Inorganic Chemistry" der American Chemical Society würdigte den Erfolg, indem sie die Ergebnisse in der Ausgabe vom 14. Januar 2002 als Titelblatt präsentierte.
In detaillierten Untersuchungen wurden die Reaktion und das entstehende Produkt fundiert beschrieben und seine Eigenschaften bestimmt. Der Reaktionsmechanismus und die Reaktionsgeschwindigkeit konnten eindeutig aufgeklärt werden. Die elektronische Struktur des Produktes wurde als [FeIII(H2O)5NO-]2+ charakterisiert. Somit ist bewiesen, dass das Eisen in dieser Verbindung in einer höheren Oxidationsstufe vorliegt als ursprünglich angenommen. Aufgrund dieser Arbeit ist es wohl notwendig, eine Vielzahl chemischer Lehrbücher umzuschreiben.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Rudi van Eldik, Tel.: 09131/85 -27350
vaneldik@anorganik.uni-erlangen.de
Dr. Thorsten Schneppensieper, Tel.: 09131/85 -27355
schneppe@anorganik.uni-erlangen.de
http://www.uni-erlangen.de/docs/FAUWWW/Aktuelles/2002/Forschung_2002/621lehrbuec...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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