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Wissenschaft
Berliner Leibniz-Institute wehren sich gegen das befürchtete
Spardiktat des Senats - EINLADUNG ZUR PRESSEKONFERENZ
Berlin/Bonn. Entgegen aller politischen Bekenntnisse zur Priorität von Wissenschaft und Forschung plant der Berliner Senat auch für diesen Bereich einschneidende Kürzungen. Über den genauen Umfang erhält man zurzeit jedoch keine offiziellen Aussagen. Wissenschafts- und Finanzsenator lehnen Gespräche vor Verabschiedung des Haushaltsentwurfs 2002/2003 ab. Die Berliner Leibniz-Institute aber haben bereits einen "vorläufigen" Kürzungsbescheid auf dem Tisch. Der besagt: Reduzierung der Personal- und Sachausgaben 2002 um rund 8 Prozent gegenüber dem noch im letzten Jahr von der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung festgestellten Zuwendungsbedarf, Stop der Baumaßnahmen. Weitere Absenkungen, "auch mit Wirkung für die Folgejahre", werden in Aussicht gestellt.
Hans-Olaf Henkel, Präsident der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz, wendet sich gegen die Sparpläne: "Mit Kürzungen in der Forschung wird Berlin sein Einnahmenproblem nie lösen." Gegenwärtig reichten die Steuereinnahmen Berlins gerade einmal für die Gehälter der öffentlich Beschäftigten. "Lässt Berlin seine Wissenschaft im Stich, dann trudelt die Stadt nur immer weiter in die Pleite", so Henkel weiter. "Kürzungen bedeuten weniger Patente, weniger Ausgründungen, weniger Industrieansiedlungen, weniger Arbeitsplätze und damit auch weniger Steuereinnahmen."
Zur Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz gehören 79 außeruniversitäre Forschungsinstitute, davon 13 in Berlin mit 2100 Mitarbeitern. Da sie Vorhaben im gesamtstaatlichen Interesse betreiben, werden sie von Bund und Ländern gemeinsam gefördert. Alle Institute stellen sich in regelmäßigen Abständen einer strengen unabhängigen Qualitätsbewertung. "Wir haben den Effizienztest, den Herr Wowereit in seiner Regierungserklärung gefordert hat, längst bestanden", sagt Henkel, "und wir werden ihn auch künftig bestehen."
Zur Pressekonferenz sind Journalisten herzlich eingeladen:
Montag, 11. März 2002
9:00 bis 10:30 Uhr
Wissenschaftsforum am Gendarmenmarkt, Raum 102
Markgrafenstraße 37
10117 Berlin
Als Gesprächspartner stehen zur Verfügung:
Hans-Olaf Henkel, Präsident der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz
Thomas Elsässer, Vorstandssprecher des Forschungsverbundes Berlin und Direktor am Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie (MBI)
Ingolf V. Hertel, Geschäftsführender Direktor des MBI und Mitglied der Initiative "An morgen denken"
Dieter Vesper, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Berlin
Moderation: Falk Fabich, Geschäftsführer des Forschungsverbundes Berlin
Rückfragen in Berlin
Jochen Mörke
Tel. 030/63 92-3338
E-Mail: moerke@fv-berlin.de
in Bonn
Frank Stäudner
Tel. 0228/308 15-221
E-Mail: staudner@wgl.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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