idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.11.2011 08:05

Zwei neue Sonderforschungsbereiche

Pascale Anja Dannenberg Kommunikation und Presse
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Wissenschaftler der FAU können einen großen Erfolg feiern: Gleich zwei der acht Sonderforschungsbereiche, die die DFG zum 1. Januar einrichtet, werden in Erlangen angesiedelt. Der neue SFB 953 „Synthetische Kohlenstoffallotrope“ erhält rund 3,7 Millionen Euro. Sprecher ist Prof. Dr. Hirsch, Lehrstuhl für Organische Chemie II. Der SFB/Transregio 103 „Vom Atom zur Turbinenschaufel – Wissenschaftliche Grundlagen für eine neue Generation einkristalliner Superlegierungen“ wird mit 12,8 Millionen Euro ausgestattet, wovon 5,6 Millionen nach Erlangen gehen. Koordinator an der FAU ist Prof. Dr. Singer, Leiter des Lehrstuhls für Werkstoffwissenschaften (Werkstoffkunde und Technologie der Metalle).

    Die Förderung gilt für eine Laufzeit von zunächst vier Jahren. Insgesamt investiert die DFG etwa 82,7 Millionen Euro in neue Sonderforschungsbereiche.

    Kohlenstoff für Höchstleistungsanwendungen
    Kohlenstoff tritt in einer Vielzahl von Erscheinungsformen auf, die sich in ihren Eigenschaften stark unterscheiden. Bekannt sind beispielsweise der extrem harte, durchsichtige Diamant und der eher weiche, metallisch glänzende Graphit. Man spricht dabei von allotropen Formen des Kohlenstoffs, die ihre unterschiedlichen Eigenschaften der Beschaffenheit der chemischen Bindungen zwischen den Kohlenstoffatomen verdanken. Synthetische Kohlenstoffallotrope, wie Kohlenstoffnanoröhren und Graphen, gehören gegenwärtig zu den vielversprechendsten Materialklassen und weisen ein enormes Potenzial für Hochleistungsanwendungen auf. Gleichzeitig sind sie ideale Modellsysteme für die Untersuchung von einer Reihe fundamentaler chemischer und physikalischer Fragestellungen, wie zum Beispiel form- und ladungsabhängiges Binden und Freisetzen von Molekülen oder Ladungstransport in begrenzten Raumbereichen. Diese Fragestellungen will der SFB 953 „Synthetische Kohlenstoffallotrope“ in interdisziplinärer Zusammenarbeit von Chemikern, Physikern, Ingenieuren und Theoretikern bearbeiten.

    Besonders belastbare Legierungen für umweltfreundliche Stromerzeugung
    Einkristalline Superlegierungen sind Schlüsselwerkstoffe für Turbinenschaufeln in modernen Gasturbinen für die Luftfahrt und für die Energieversorgung. Damit sind sie für die Mobilität der modernen Gesellschaft ebenso unverzichtbar wie für deren nachhaltige Versorgung mit Elektrizität. Höhere Wirkungsgrade bei geringeren Schadstoffemissionen in Gasturbinen können nur über eine neue Einkristalltechnologie erreicht werden, die im Transregio 103 „Vom Atom zur Turbinenschaufel – Wissenschaftliche Grundlagen für eine neue Generation einkristalliner Superlegierungen“ erarbeitet werden soll. Dafür bringt der SFB/Transregio Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Materialwissenschaft und Werkstofftechnik, Festkörperphysik und -chemie, skalenübergreifender Materialmodellierung und Fertigungstechnik zusammen. Partner der FAU sind die Universität Bochum, die auch die Aufgabe der Sprecheruniversität übernimmt, sowie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das Forschungszentrum Jülich und das Max-Planck-Institut für Eisenforschung.

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Andreas Hirsch
    Tel.: 09131/85-22537
    andreas.hirsch@chemie.uni-erlangen.de

    Prof. Dr. Robert F. Singer
    Tel.: 09131/85-27530
    robert.singer@ww.uni-erlangen.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Chemie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).