idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
07.12.2011 10:35

Internationale Fachtagung zur Solarenergie im Erlanger Schloss

Dr. Pascale Anja Dannenberg Kommunikation und Presse
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Drei Tage lang steht die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) im Zentrum der internationalen Solarenergie-Forschung: Vom 12. bis 14. Dezember, diskutieren renommierte Experten aus der ganzen Welt im Erlanger Schloss über die nächste Generation der Photovoltaik: Die neuen Solar-Technologien sollten mindestens genauso effizient sein wie die Bisherigen, aber flexibler einsetzbar und kostengünstiger in der Herstellung. Im Rahmen der Konferenz überreichen Vertreter des Fonds der Chemischen Industrie (FCI) an das Department Chemie und Pharmazie der FAU einen Scheck in Höhe von 28.000 Euro zur Förderung der Elektrochemie in der universitären Chemikerausbildung.

    Auf der Konferenz „Next Generation Solar Energy – From Fundamentals to Applications“ treffen sich Physiker, Chemiker, Elektrotechniker und Nanotechnologen aus Forschung und Industrie, die gemeinsam die Weiterentwicklung von Solartechnologien vorantreiben wollen.

    Während bei herkömmlichen Solarzellen meist Silizium verwendet wird, setzen inzwischen viele Wissenschaftler auf maßgeschneiderte Nanomaterialien in komplexen Kompositstrukturen. Für diese Materialien gibt es derzeit erste erfolgreiche Labormuster und „Proofs of Concept“, also wissenschaftliche Beweise für die prinzipielle Durchführbarkeit der Vorhaben. Die neuen Nanokomposite erfordern vielseitige Forschung und Entwicklung, sowohl an den Grundlagen ihrer elektrischen, optischen, strukturellen und Grenzflächeneigenschaften, als auch an der Integration in funktionierende hoch effiziente und kostengünstig produzierbare Solarzellkonzepte. Für die Integration müssen zum Teil neue Herstellungsverfahren entwickelt werden, die den zu integrierenden Nanopartikeln gerecht werden. In welcher Form die Verwendung dieser Nanokomposite eines Tages technologisch relevant wird, ist allerdings noch unklar.

    Photovoltaikforschung ist im Städtedreieck Nürnberg-Erlangen-Fürth interdisziplinär und breit aufgestellt. Neben der FAU sind das Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts (MPL), das Institut für Photonische Technologie Jena (IPHT) und das Zentrum für Angewandte Energieforschung (ZAE) an der Konferenz beteiligt. Konzipiert und organisiert wird sie von der Bayern Innovativ GmbH aus Nürnberg. Die Zusammenarbeit im Exzellenzcluster Engineering of Advanced Materials (EAM) ist die gemeinsame Plattform für das Scientific Commitee, das sich aus PD Dr. Silke Christiansen (MPL, IPHT), Prof. Dr. Christoph Brabec (ZAE, Department Werkstoffwissenschaften der FAU), Prof. Dr. Dirk M. Guldi (Institut für Physikalische Chemie der FAU) und Prof. Dr. Ulf Peschel (Department Physik der FAU) zusammensetzt. Auf Basis der Ideen des Scientific Commitee wurde die Konferenz entwickelt. Die an der Konferenz beteiligten Institutionen tagen in Erlangen erstmals in dieser Konstellation. Eingebunden ist auch eine Session zur Metrologie und die die Konferenz unterstützenden Firmen Tescan und Horiba Scientific werden an allen drei Tagen am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichtes Gerätevorstellungen durchführen. Außerdem findet ein Treffen des „Baltic Sea Networks – Solar Energy Conversion“ statt, das vom Internationalen Büro des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert wird. Die Arbeiten des Netzwerkes werden von Vertretern aus Estland, Litauen, Polen, Finnland, Deutschland und Russland vorgestellt.

    Die grundlagenorientierte Forschung im Bereich der Elektrochemie ist eng mit den Entwicklungen der Photovoltaik verknüpft. Im Rahmen der Konferenz erhält das Department Chemie und Pharmazie der FAU einen Preis zur Förderung der Elektrochemie in der universitären Lehre. Verliehen wird die Auszeichnung durch Dr. Hans Jürgen Wernicke, Mitglied des Kuratoriums des Fonds der Chemischen Industrie (FCI) und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Süd-Chemie AG. Am Montag, 12. Dezember, um 11.00 Uhr nimmt Prof. Dr. Dirk M. Guldi, Sprecher des Departments und Inhaber eines Lehrstuhls für Physikalische Chemie, den Preis stellvertretend entgegen. Der FCI zeichnet das Department für sein Konzept „Advanced Electrochemistry“ aus. Durch die Fördersumme in Höhe von 28.000 Euro wird die Einrichtung eines neuen Wahlmoduls in den Masterstudiengängen Chemie und Molecular Nanoscience ermöglicht.

    Mehr Informationen gibt es im Internet unter http://bayern-innovativ.de/nextgeneration-pv2011

    Weitere Informationen für die Medien:

    PD Dr. Silke Christiansen
    Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts
    Tel.: 09131/68-77550
    silke.christiansen@mpl.mpg.de

    Prof. Dr. Christoph Brabec
    Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften
    Tel.: 09131/85-25426
    christoph.brabec@ww.uni-erlangen.de


    Bilder

    Bei diesem polierten Siliziumwafer ist die linke Seite metallisch spiegelnd. Die rechte Seite ist durch geätzte dreidimensionale Nanodrahtarchitektur stark absorbierend und zeigt im UV Licht rote Lumineszenz des nanoskaligen Siliziums.
    Bei diesem polierten Siliziumwafer ist die linke Seite metallisch spiegelnd. Die rechte Seite ist du ...
    Bildquelle: IPHT Jena / S. Döring
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Chemie, Energie, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).