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Wissenschaft
Heute wurde an der Philosophischen Fakultät das neue Medienlabor eröffnet. Ab sofort stehen den Lehrenden und Studierenden ein TV- und ein Audio-Studio sowie 40 Schnittplätze mit medientechnischen Geräten und Software-Tools für Video- und Audioproduktionen zur Verfügung. Das Medienlabor ermöglicht die Erstellung, Bearbeitung und Analyse von Filmen, Hörspielen, Interviews, Testimonials etc.. Gut 1 Million Euro aus Studienbeitragsmitteln wurde in den Ausbau investiert.
Seit einigen Jahren sind eine zunehmende Mediatisierung der Gesellschaft und die damit einhergehende Zunahme an audiovisuellen Artefakten zu beobachten. Zugleich wächst der Einfluss dieser Medien auf Kultur, Gesellschaft und Politik. Dies hat dazu geführt, dass die Analyse von Audio- und Videoproduktionen in den an der Philosophischen Fakultät angebotenen Studiengängen einen hohen Stellenwert einnimmt.
Die analytische Auseinandersetzung mit audiovisuellen Medien bildet einen Schwerpunkt in Disziplinen wie Medien- und Kulturwissenschaft, Kunstgeschichte (in Sonderheit Videokunst), Kommunikations- und Medienwissenschaft, Germanistik (Bereich „Mündlichkeit“), Sprachwissenschaft (in Sonderheit Phonetik), Romanistik (Filmuntertitelung) sowie audiovisuelle Dokumentationen in den Geschichtswissenschaften.
Prorektor Prof. Dr. Ulrich von Alemann erklärte bei der Eröffnung: „Das Medienlabor stellt nicht nur eine effektive Infrastruktur in Form von speziell zugeschnittenen Räumen und modernen sowie hochwertigen Geräten, Software und Diensten bereit, sondern unterstützt Studierenden und Lehrende durch kompetente und professionelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Das Medienlabor kooperiert auch mit externen Einrichtungen, die die hier vorgehaltenen Ressourcen und das Know-how der Mitarbeiter nutzen: So besteht eine Kooperationsvereinbarung mit dem Landtag NRW, der hier Videos für seinen Internetauftritt produziert. Im Gegenzug stellt der Landtag Praktikumsplätze für Studierende der Heinrich-Heine-Universität zur Verfügung. Weitere Kooperationsgespräche werden in Kürze mit dem WDR aufgenommen.
Die Fähigkeit, audiovisuelle Artefakte auf der Grundlage eigener produktionstechnischer Erfahrungen analysieren und verstehen zu können, stellt eine wesentliche Erweiterung der Ausbildungsangebote an die Studierenden dar. In dem neuen Medienlabor werden hierzu geeignete Räumlichkeiten bereitgestellt ebenso wie die notwendige In-frastruktur, die Medientechnik, Software-Tools, Dienste, Räume und Veröffentlichungsplattformen effektiv verbindet. Konkret bietet das Medienlabor neben Archiv- und Lagerraum jeweils ein Video- und Audiostudio mit zugehörigen Regieräumen (im Audiostudio mit Selbstfahreroption), einen für Lehrveranstaltungen geeigneten Schnittplatz-Pool mit 20 hochwertigen digitalen Arbeitsstationen sowie einen Projektraum mit zehn digitalen Schnittplätzen zur Erstellung von Drehbüchern, Vorbereitung von Dreharbeiten und Vorführung und Analyse von AV-Produktionen.
Folgende Dienstleistungsangebote zur Vermittlung von fundierten wissenschaftlichen Methoden, Best Practices und Know-how für AV-Produktionen stehen zur Verfügung:
Digitale Fotografie / Panoramabilder / Fotogalerien
Ein Foto ist schnell geschossen – und doch fordert es Hingabe, Kreativität und Kenntnisse im Umgang mit der Kamera, um ein wirklich gutes Bild zu erstellen. Das Medienlabor verfügt nicht nur über professionelles Equipment, sondern auch über Know-how betreffs Postproduktion und Retouche. Portraits beispielsweise erscheinen wortwörtlich in einem ganz anderen Licht, wenn bei der Aufnahme ein einfacher Sonnenreflektor eingesetzt wird. Neben solchem grundlegenden Handwerk stehen modernste Technologien wie die digitale Verbindung von Einzelbildern zu „Stop-Motion“-Filmen oder die Erstellung von 360-Grad-Panorama-Bildern (ggf. bekannt von Googles Street View) bereit, in denen sich der Betrachter frei in alle Richtungen bewegen kann. Eine Demonstration, die zugleich als „echtes“ Werkzeug dient, ist der „virtuelle Rundgang“ über den Campus der HHUD im WWW-Angebot CampusExplorer unter http://cx.phil.hhu.de/rundgang.
Audioproduktion / Audioaufnahmen
Das Medienlabor stellt hochwertige Medientechnik und Software-Tools sowie Aufnahme- und Schnitträume für Aufzeichnung, Komprimierung und Archivierung etwa von Interviews und Vorlesungen zur Verfügung. Möglich ist auch die Nachvertonung und Synchronisierung von Videomaterial sowie die Erstellung von Podcasts, E-Learning-Angeboten und Hörspielen.
Videoproduktion / Filmaufnahmen
Analog zur Audioproduktion werden Videoproduktion und Filmaufnahmen unterstützt. Dies gilt insbesondere hinsichtlich der Verknüpfung von „Wort und Bild“, bspw. für die didaktische Aufbereitung von Lehrmaterialien / eLearning, interaktive Lehrvideos z.B. für die Schulung in der Buchhaltungssoftware (MACH) und in das Web Content Management System (TYPO3) oder in CampusNet (Campus Management System) und nicht zuletzt Video-Tutorials wie für die Bedienung komplexer und präziser Geräte des Medienlabors selbst.
Digitale Konnektivität und intelligente IT-Infrastruktur
Die kreative Arbeit mit Medien besteht grundsätzlich aus zahlreichen Arbeitsabläufen und involviert in der Regel mehrere Personen. Das Medienlabor bietet für die gesamte Fakultät Software-Werkzeuge, Medientechnik und Know-how an, die die Zusammenarbeit und die praktische Arbeit mit Medien wie in einer professionellen Umgebung einfacher und effizienter gestaltet, so z.B. durch Medienverwaltung mittels Digital Asset Management wie ResourceSpace, wodurch Medien zentral gespeichert, annotiert, versioniert, katalogisiert und mehrfach verwendet werden können. Für die Veröffentlichung von Filmen stehen Hochleistungs-Medienserver als zentrale Renderfarm für die Formatierung und als Streaming-Server für die Echtzeitbereitstellung im Internet zur Verfügung, die durch Einsatz bzw. Kompatibilität zu aktuellster Profi-Tools wie Final Cut / Final Cut Server, Motion, Soundtrack Pro, Color und Apple Qmaster schaffen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
fachunabhängig
regional
Organisatorisches, Studium und Lehre
Deutsch
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