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Wissenschaft
Biomedizinische Arbeiten des Forschungszentrums Karlsruhe auf Platz eins in Deutschland
In einer vergleichenden bibliometrischen Studie hat ein Expertenteam der Universität Leiden im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung die Qualität und die Wirkung der wissenschaftlichen Veröffentlichungen aller in der Gesundheitsforschung tätigen Einrichtungen in Deutschland untersucht. Das Forschungszentrum Karlsruhe nimmt beim Vergleich der Institute ausschließlich nach Qualität, also in einer Betrachtung unabhängig von ihrer Größe, mit deutlichem Abstand den ersten Platz ein. Auf den Plätzen zwei und drei folgen mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum und dem Max Delbrück-Zentrum in Berlin-Buch zwei weitere Helmholtz-Zentren noch vor den großen Universitäten mit starker biologischer Ausrichtung in Heidelberg und München.
Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung untersuchte das niederländische "Center for Science and Technology Studies" in Leiden die Leistungsfähigkeit der deutschen Gesundheitsforschung anhand ihrer Veröffentlichungen in internationalen Fachzeitschriften. Das Ergebnis dieser Untersuchungen ist nun in Buchform erschienen (R. Tijssen, T. van Leeuwen, A. van Raan: Mapping the Scientific Performance of German Medical Research - An International Comparative Bibliometric Study; Schattauer GmbH, ISBN 3-7945-2161-7). Die Bewertung wissenschaftlicher Leistung auf der Grundlage von Publikationen, so genannte Bibliometrie, wurde in jüngster Zeit zu einem allgemein anerkannten Instrument der Evaluation.
Neben quantitativen Betrachtungen, zu denen die Studie auch internationale Vergleiche zog, wurde die Bedeutung der Forschungsarbeiten auf der Grundlage der Zitierhäufigkeit ("Citation Impact") ermittelt. Als Maß für die Bedeutung von Veröffentlichungen wird dabei herangezogen, wie oft sie von anderen Autoren in wissenschaftlichen Artikeln zitiert werden. In den Kernfeldern der Gesundheitsforschung im Forschungszentrum Karlsruhe, der Klinischen Medizin und der Grundlagenforschung, ermitteln die Autoren für die Veröffentlichungen des Forschungszentrums den für Deutschland mit Abstand höchsten Wert. Insbesondere in der biomedizinischen Grundlagenforschung bescheinigen die niederländischen Autoren einen extrem hohen Wert, der vergleichbar ist mit den Ergebnissen US-amerikanischer Spitzenuniversitäten.
"Der erste Platz mit großem Abstand vor vielen anderen renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Deutschland ist für das Forschungszentrum Karlsruhe ein herrliches Ergebnis", formuliert der Vorstandsvorsitzende Professor Dr. Manfred Popp in Anspielung auf den Leiter des Instituts für Toxikologie und Genetik, Professor Dr. Peter Herrlich, dessen Institut überwiegend für diesen Erfolg verantwortlich ist. "Für das Forschungszentrum ist dieses Resultat eine Ermutigung, seine Arbeiten noch stärker in den Dienst der Biologie als Leitwissenschaft der nächsten Jahrzehnte zu stellen."
Das neueste Heft der "Nachrichten", der wissenschaftlichen Zeitschrift des Forschungszentrums Karlsruhe, ist vollständig der biomedizinischen Forschung gewidmet und kann bei der Öffentlichkeitsarbeit (Telefon 07247/82-2861, Fax -5080) bezogen werden.
Joachim Hoffmann 18. April 2002
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Personalia, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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