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Gießener Physiker auf der Suche nach dem letzten fehlenden Baustein im Standardmodell der Teilchenphysik
Physiker am europäischen Forschungszentrum für Elementarteilchenphysik CERN in Genf haben heute die Beobachtung eines neuen Teilchens bekannt gegeben. An den Messungen waren auch Physiker der Justus-Liebig-Universität (JLU) beteiligt. Bei dem neuen Teilchen handelt sich um das schwerste je beobachtete elementare Boson mit einer Masse von 125 bis 126 Giga-Elektronenvolt (GeV) – das ist 134-mal so schwer wie ein Proton. Vieles spricht dafür, dass es sich bei der Beobachtung um das lange gesuchte Higgs-Boson handelt, dem letzten fehlenden Baustein im Standardmodell der Teilchenphysik.
Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Michael Düren und Dr. Hasko Stenzel am II. Physikalischen Institut der JLU ist als Mitglied der ATLAS-Kollaboration an der Beobachtung des neuen Teilchens beteiligt. ATLAS ist ein Teilchendetektor am Large Hadron Collider (LHC), einem Teilchenbeschleuniger am CERN. Ein Schwerpunkt der Gießener Gruppe war die Bestimmung der Luminosität für die jetzt ausgewerteten Daten, die ein Maß für die Intensität der Proton-Proton-Kollisionen im LHC-Beschleuniger darstellt und wichtig für die Abschätzung des Untergrundes in der Suche nach dem Higgs-Boson ist. Diese Analysen sind relevant für die Bestimmung der Eigenschaften des gefundenen Teilchens.
Prinzipiell könnte es sich bei dem im ATLAS- und CMS-Detektor beobachteten Teilchen auch um ein anderes neuartiges Teilchen unbekannter Art handeln. Weitere Messungen und Analysen werden das klären.
Kontakt:
Prof. Dr. Michael Düren
II. Physikalisches Institut
Heinrich-Buff-Ring 16, 35392 Gießen
Telefon: 0641 99-33220
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Physik / Astronomie
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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