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Wissenschaft
Bis zum Jahr 2020 sollen mindestens 1 Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen fahren. Neuartige Batterie-Technologien spielen dafür eine Schlüsselrolle. Um die Forschungsaktivitäten und den Technologietransfer auf diesem Gebiet zu fördern, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung das Programm „ExcellentBattery“ initiiert. Als erstes Vorhaben startete nun das Exzellenz-Zentrum für Batterie-Zellen an der TU Universität München (ExZellTUM) mit dem Ziel, neue Energiespeichersysteme zu entwickeln. In den nächsten drei Jahren unterstützt das BMBF ExZellTUM mit 4,3 Millionen Euro.
An ExZellTUM sind neben der TUM die Fraunhofer-Gesellschaft, die BMW AG, die Manz Tübingen GmbH sowie die TÜV SÜD Battery Testing GmbH beteiligt. Die Verbundpartner verfolgen das Ziel, neuartige Energiespeicher entwickeln. In der ersten Projektphase arbeiten die Forscher daran, Lebensdauer und Sicherheit großformatiger Lithium-Ionen-Zellen zu optimieren. Sie untersuchen, wie sich Fertigungsprozesse verbessern und effizienter machen lassen. Diese Erkenntnisse sollen in der zweiten Projektphase auf Entwicklungen jenseits der Lithium-Ionen-Technologie übertragen werden. Bundesministerin Schavan: „Wir haben uns das Ziel gesetzt, Deutschland zum Leitanbieter für Elektromobilität zu machen. Die Entwicklung von innovativen Batteriematerialien und neuen Speichermöglichkeiten sind wichtige Meilensteine auf dem Weg dorthin.“
Die TUM bündelt in dem Vorhaben ihre fachübergreifenden Kompetenzen zur Entwicklung, Produktion und Prüfung von Energiespeicherzellen für die Elektromobilität. Der Schwerpunkt von ExZellTUM liegt auf dem Design neuartiger Materialsysteme, mit denen sich die Energiedichte der Zellen steigern lässt. Welchen Stellenwert das Zukunftsthema „Energie“ für die TUM hat, erklärt Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann: „Mit angestammter Expertise und überzeugenden Neuberufungen haben wir innerhalb weniger Jahre den Forschungsschwerpunkt TUM●Energy aufgebaut, künftig koordiniert in der Munich School of Engineering. ExZellTUM steht für eine Batterieforschung, die Ingenieur- und Naturwissenschaften gleichermaßen nutzt.“
Insgesamt sind vier Lehrstühle und Einrichtungen an ExZellTUM beteiligt:
• Lehrstuhl für Elektrische Energiespeichersysteme, Prof. A. Jossen: Zelldesign, Zelloptimierung, Zellformation, Zelltestung, Lebensdauer, Zellalterung und Qualitätskontrolle
• Lehrstuhl für Technische Elektrochemie, Prof. H. Gasteiger: Materialentwicklung und Materialanalyse, Tinten für Beschichtung, Musterzellen
• Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften (iwb), Prof. G. Reinhart/Prof. M. Zäh: Prozessübergreifende Qualitätssicherung, innovative Produktions-verfahren für die Zellherstellung, Auslegung von Produktionsanlagen für die Zellfertigung
• Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II), Dr. R. Gilles: In-situ Messmethoden für grundlegendes Verständnis und zur Qualitätssicherung
Kontakt:
Prof. Dr. Andreas Jossen
Lehrstuhl für Elektrische Energiespeichertechnik
Technische Universität München
Tel.: +49 (89) 289-26967
E-Mail: ees@ei.tum.de
TUM investiert in Entwicklung der Energiespeichersysteme
Quelle: Foto: Andreas Heddergott / TUM
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Verkehr / Transport
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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