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Wissenschaft
Die biochemischen Grundlagen und Mechanismen der Biosynthese und des Abbaus von Polymeren stehen von Mittwoch bis Samstag kommender Woche, 3. bis 6. Juni 1998, im Mittelpunkt eines internationalen Symposiums an der Universität Münster. Rund 200 Wissenschaftler aus aller Welt werden zu dieserTagung unter Leitung von Prof. Dr. Alexander Steinbüchel, Direktor des Instituts für Mikrobiologie der Westfälischen Wilhelms-Universität, im großen Hörsaal des Instituts für Physik an der Wilhelm-Klemm-Straße 10 in Münster erwartet.
Die Tagung, die ein zukunftsweisendes Gebiet der Biotechnologie beleuchtet, soll unter anderem darüber aufklären, auf welche Weise bestimmte Zellen beziehungsweise Mikroorganismen Polymere aufbauen und wie auf der anderen Seite der Abbau zu erklärten ist. So interessieren sich die Wissenschaftler beispielsweise dafür, welche Enzyme an der Biosynthese solcher großen Molekülverbindungen beteiligt sind. Als wichtiger Bestandteil von Kunststoffen, aber auch in vielen anderen Bereichen, wie etwa als Lebensmittelzusatzstoff, spielen Polymere heute eine große Rolle. Bei dem Symposium wird sowohl über solche altbekannten Polymere als auch über neue Verbindungen diskutiert. Von besonderem Interesse sind aber auch neue Verfahren zur Herstellung solcher Verbindungen. Insbesondere werden sich die Teilnehmer dabei mit der biotechnologischen Produktion von Polymeren aus nachwachsenden Rohstoffen auseinandersetzen.
Ziel der Tagung unter Schirmherrschaft der Europäischen Föderation für Biotechnologie ist es nach Worten Steinbüchels, Grundlagenforschung und angewandte Forschung in diesem Bereich zusammenzubringen. So werden sich neben Mikrobiologen, Biochemikern und Chemikern auch Vertreter der chemischen Industrie an der Veranstaltung beteiligen. Auf dem Programm des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), des Wissenschaftsministeriums NRW und des Rektorates der Universität Münster geförderten und durch Spenden aus der Industrie unterstützten Symposiums stehen insgesamt 48 Vorträge von Wissenschaftlern aus zahlreichen Ländern, drei Kurzvorträge sowie 90 Posterpräsentationen. Die Tagung wird am 3. Juni um 9 Uhr eröffnet. In seinem Eröffnungsvortrag wird Prof. Dr. G. Wächtershäuser aus München über die Bildung der ersten Polymere mit Auftreten der ersten Mikroorganismen vor rund drei Milliarden Jahren berichten.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Informationstechnik
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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