idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
29.11.2012 12:24

Diamanten aus Holz

Sebastian Hollstein Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Mineralogen der Universität Jena präsentieren ab 2. Dezember 2012 die Ausstellung „Jedes Ding hat seine Form“

    Um eine gewisse Ordnung in sein Gedächtnis zu bringen, speichert der Mensch Gegenstände oft im übertragenen Sinne „in Schubladen“ ab. Eine wichtige Kategorie zur Wiedererkennung ist die Form. Der Ball ist rund, ein Auto ist ein Kasten auf Rädern und eine Gabel erkennen wir tastend auch mit geschlossenen Augen. Das gilt sowohl für den Alltag als auch für die Wissenschaft – nur muss man in Letzterer oft genauer hinschauen. Eine Gelegenheit dazu bietet ab dem 2. Dezember 2012 die neue Ausstellung „Jedes Ding hat seine Form“ in der Mineralogischen Sammlung (Sellierstraße 6) der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

    „Der Kristall einer Mineralart hat in der Natur immer die gleiche äußere dreidimensionale Gestalt“, erläutert Ausstellungsmacherin Dr. Birgit Kreher-Hartmann vom Institut für Geowissenschaften der Universität Jena. „Für uns Wissenschaftler ist das also ein wichtiges Merkmal zur Identifikation.“

    Seit etwa 200 Jahren arbeiten Mineralogen mit den sieben Kristallsystemen, in die sich die bisher bekannten 4.800 Mineralarten auf der Erde einsortieren lassen. Diese Systeme und ihre Untergliederungen werden in der neuen Schau genauer erläutert. Dabei helfen sowohl Minerale als auch Modelle. So zeigten „hölzerne Kristalle“ schon vor mehr als 100 Jahren, wie zum Beispiel der perfekte Diamant aussieht. Noch heute lernen Studierende mit Modellen, die auch aus Pappe, Glas oder Aluminium bestehen können, was etwa unter einem tetragonalen oder einem kubischen Kristallsystem zu verstehen ist. Das betrifft nicht nur Mineralogieinteressierte. Auch Chemiker müssen sich mit dieser Systematik auskennen. Schließlich wollen sie ein perfektes Ergebnis, wenn sie Kristalle im Labor synthetisieren. Nicht zuletzt Mathematiker beschäftigen sich in der Geometrie mit sogenannten Polyedern, wie sie in der Natur in Form von Kristallen vorkommen. Sie werden explizit in der Ausstellung behandelt.

    Ausschlaggebend für die Kristallsysteme sind Symmetrien. Und wo diese sind, ist Ästhetik nicht weit. „In vorangegangenen Ausstellungen haben wir oftmals den Nutzen verschiedener Gesteinsarten vorgestellt“, sagt Kreher-Hartmann. „Nun haben wir mal wieder die Möglichkeit, sowohl unser Studienfach als auch die Schönheit der Mineralien präsentieren zu können.“ Dabei kommen viele neue Stücke zum Vorschein, die der Öffentlichkeit bisher nicht gezeigt werden konnten.

    Gelegenheit dazu besteht bereits am Sonntag, dem 2. Dezember, dann öffnet die Mineralogische Sammlung erstmalig von 14 bis 18 Uhr. Die neue Ausstellung „Jedes Ding hat seine Form“ startet feierlich um 15 Uhr und ist bis zum 10. März 2013 zu sehen. Die Mineralogische Sammlung der Universität Jena ist jeweils montags und donnerstags von 13 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet.

    Kontakt:
    Dr. Birgit Kreher-Hartmann
    Institut für Geowissenschaften der Universität Jena
    Mineralogische Sammlung
    Sellierstraße 6, 07745 Jena
    Tel.: 03641 / 948714
    E-Mail: birgit.kreher[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Dieses Silber aus Norwegen wird in der neuen Sonderausstellung der Mineralogischen Sammlung der Universität Jena ab 2. Dezember 2012 gezeigt.
    Dieses Silber aus Norwegen wird in der neuen Sonderausstellung der Mineralogischen Sammlung der Univ ...
    Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
    None

    Dieses Vanadinit aus Marokko ist in der Ausstellung "Jedes Ding hat seine Form" in der Mineralogischen Sammlung der Universität Jena ab 2. Dezember 2012 zu sehen.
    Dieses Vanadinit aus Marokko ist in der Ausstellung "Jedes Ding hat seine Form" in der Mineralogisch ...
    Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Geowissenschaften
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).