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10.09.2002 09:45

Wissenschaftler der TU Dresden und des FIB Finsterwalde lassen die Wüste grünen

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Wie aus Braunkohle Humus entsteht

    NOVIHUM ? so der Name des Zaubermittels, das für frisches Grün selbst in der Wüste sorgt. NOVIHUM ist die patentierte Kurzform für "novel artificial humus and long term fertilizer". Entwickelt wurde es am Institut für Pflanzen- und Holzchemie der Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften der TUD in enger Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften e.V., Finsterwalde (FIB).

    NOVIHUM ist ein neuartiger Humusersatzstoff. Böden brauchen neben Nährstoffen auch mikrobiell verwertbare organische Substanzen, um das Wachstum von Pflanzen zu ermöglichen. Die Versorgung mit Nährstoffen ist in der Regel meist unproblematisch. Doch die Bereitstellung von Humus in ausreichender Menge und Qualität gestaltet sich immer schwieriger, da die natürliche Bildung hochwertiger Humusfraktionen nur sehr langsam erfolgt.

    Mit NOVIHUM ist es den Wissenschaftlern der TUD und den Rekultivierungsexperten des Forschungsinstitutes für Bergbaufolgelandschaften gelungen, einen hochwertigen Humusersatzstoff und Langzeit-Dünger zu entwickeln, der praktisch für alle Rekultivierungs- und Begrünungsmaßnahmen eingesetzt werden kann. Ausgangsstoffe für die Herstellung von NOVIHUM sind Braunkohle und Abfallprodukte der Zellstoffgewinnung.

    Dass diese Erfindung auch ausgiebig im Rahmen von Feldtests getestet werden konnte - eine Voraussetzung für die beabsichtigte Großproduktion und weltweite Vermarktung - ist neben dem Bundesministerium für Bildung und Forschung auch dem Kooperationspartner NSG Sanierungsgesellschaft in der

    Niederlausitz mbH zu danken. Eine Pilotanlage spuckt nun täglich rund 80 Kilogramm NOVIHUM aus. Getestet wird der Dünger nicht nur direkt vor der Haustür, sondern auch in Griechenland und in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Im Emirat Abu Dhabi entwickeln sich Hibiskus, Hanfpalmen und Bermudagras trotz Bodentemperaturen von ca. 60 Grad Celsius und sehr salzigem Boden prächtig. Dank NOVIHUM, dem Zaubermittel aus Dresden.

    Informationen für Journalisten:
    TU Dresden: Dr. Falk Liebner; Tel. (03 51) 4 63?3 12 41 oder (01 72) 9 27 22 03; e-mail: falk.liebner@t-online.de, nach Beseitigung der Schäden der Flutkatastrophe: ipc-zell@forst.tu-dresden.de

    FIB Finsterwalde:
    Dr. Lutz Böcker; Tel. (0 35 31) 79 07 26; e-mail: FIB-Finsterwalde@t-online.de

    NSG Sanierungsgesellschaft in der Niederlausitz mbH:
    Bernd-Uwe Gabbert; Tel. (03 57 53) 26 91 10; e-mail: gl@nsg-saalhausen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Tier / Land / Forst
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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