idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
18.04.2013 14:45

Hilft die Tiefe Hirnstimulation Patienten mit der Huntington’schen Krankheit?

Susanne Dopheide Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert mit 713.000 Euro über einen Zeitraum von drei Jahren eine klinische Studie, die die Wirksamkeit der Tiefen Hirnstimulation (THS) im Hinblick auf die Bewegungsstörungen des Krankheitsbildes der Huntington’schen Krankheit untersuchen wird. Die wissenschaftliche Studie soll Wirkung und Wirksamkeit auf die Lebensqualität der durch diese schwere Erkrankung betroffenen Patienten untersuchen und Erkenntnisse über Zuverlässigkeit und Sicherheit des Verfahrens erheben. Die DFG hat das Vorhaben im Rahmen des Sonderprogramms „Klinische Studien“ bewilligt, das gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert wird.

    Chorea Huntington ist eine unheilbare, erbliche Erkrankung, die zeitweilig mit ausgeprägten „Überbewegungen“ einhergeht, die vom Patienten nicht kontrolliert werden können. Ähnlich wie die bei Parkinsonpatienten erfolgreiche Therapie der Tiefen Hirnstimulation, kann die THS diese Symptome lindern, soweit man bisher weiß. Die medikamentöse Behandlung der Bewegungsstörungen ist in vielen Fällen nicht ausreichend erfolgreich. Eine Heilung oder Beeinflussung des Krankheitsverlaufs lässt sich dadurch nicht erreichen; Patienten, könnten jedoch erheblich an Lebensqualität gewinnen. In Vorstudien wurde der positive Effekt bestätigt.

    Bislang liegen nur die Erfahrungen von einzelnen Patienten oder an kleinen Gruppen von Patienten mit Morbus Huntington vor, u.a. aus einer Pilotstudie am Universitätsklinikum Düsseldorf. Um die Wirkung der Tiefen Hirnstimulation sicher und auch für einen langfristigen Einsatz beurteilen zu können, wird nun diese Studie aufgelegt. Sie wird unter Leitung von Neurochirurg Prof. Dr. Jan Vesper und dem Neurologen Prof. Dr. Alfons Schnitzler an vier weiteren deutschen und vier Zentren in der Schweiz, Italien, Frankreich und Großbritannien durchgeführt. Kooperationspartner ist die Fa. Medtronic, mit Niederlassung in Meerbusch. Sie ist einer der führenden Hersteller im Bereich der Schrittmachertechnologie.
    Die Uniklinik Düsseldorf ist mit den Kliniken für Neurochirurgie und Neurologie eines der profiliertesten Zentren im Bereich der Tiefen Hirnstimulation.

    Kontakt: Prof. Dr. Jan Vesper, Neurochirurgische Klinik, Ltg. Funktionelle Neurochirurgie, Tel.: 0211 / 81-18408


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).