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Wissenschaft
53. Deutsche Pflanzenschutztagung in Bonn
Raubmilben werden seit Jahrzehnten in Gewächshäusern eingesetzt, um Spinnmilben an Fruchtgemüse und Zierpflanzen zu bekämpfen. Die Raubmilbe Phytoseiulus persimilis stirbt aber sehr schnell, wenn nur noch sehr wenige Beutetiere vorhanden sind. Dadurch vermehren sich diese wenigen Spinnmilben dann wieder rasch und es müssen neue Raubmilben ausgesetzt werden. Eine andere Raubmilbe, Neoseiulus californicus, kann bei Spinnmilbenmangel auf weitere Nahrungsquellen wie Insektenlarven und Pollen ausweichen. Sie fressen jedoch weniger Spinnmilben und vermehren sich auch nicht so stark wie Phytoseiulus. Ein kombinierter Einsatz der beiden Raubmilbenarten könnte theoretisch eine effiziente und langfristige Spinnmilbenkontrolle ermöglichen.
Leider bekriegen sich die beiden Raubmilbenarten. Wie jetzt auf der Deutschen Pflanzenschutztagung in Bonn vorgetragen wurde, verdrängt Neoseiulus den Spezialisten Phytoseiulus, indem er bevorzugt dessen Jungtiere frisst, auch wenn Spinnmilben als Beutetiere vorhanden sind. Umgekehrt kann sich Phytoseiulus nur schlecht von seinen Konkurrenten ernähren. Diese beiden Raubmilbenarten im Gewächshaus gemeinsam einzusetzen, ist daher nicht von Vorteil. (BBA)
Um Belegexemplar wird gebeten
Siehe Seite 162, Mitteilungen aus der Biologischen Bundesanstalt (Tagungsband) Nr. 390
Vortrag Nr. 122 am 19. September 2002, Sektion 37
http://idw-online.de/public/zeige_pm.html?pmid=52787
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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