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Wissenschaft
Angelika Neuwirth, Arabistik-Professorin und Koran-Expertin der Freien Universität Berlin, erhält den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa 2013. Er wird am 26. Oktober 2013 zusammen mit dem Georg-Büchner-Preis in Darmstadt vergeben. Das Preisgeld beträgt 20.000 Euro. Außerdem erhält Angelika Neuwirth den Muhammad-Nafi-Tschelebi-Friedenspreis, der ebenfalls im Herbst vom Zentralinstitut Islam-Archiv-Deutschland vergeben wird.
Der Sigmund-Freud-Preis wurde im Jahr 1964 von der HEAG Südhessische Energie AG gestiftet. Er wird von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung vergeben, um Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu ehren, die komplizierte wissenschaftliche Sachverhalte allgemeinverständlich darstellen können. „Mit ihren wahrhaft bahnbrechenden, von hoher Sprachsensibilität zeugenden Forschungen zum Koran“, heißt es in der Begründung der Jury, „hat sie sowohl das Originäre der muslimischen Offenbarung als auch deren Einbettung in den Kontext des biblischen und spätantiken Schrifttums erwiesen.“ Das Preisgeld wurde in diesem Jahr von 12.500 auf 20.000 Euro erhöht.
Der Muhammad-Nafi-Tschelebi-Friedenspreis wurde im Jahr 1997 begründet und wird vom Zentralinstitut Islam-Archiv-Deutschland vergeben. Der Preis wird an Personen vergeben, die den interreligiösen Dialog zwischen Religionen, Traditionen und Kulturen fördern. Benannt ist der Preis nach dem Syrer Muhammad Nafi Tschelebi, der das Zentralinstitut Islam-Archiv-Deutschland 1927 in Berlin gründete, ein Archiv über die islamischen Gemeinschaften in Deutschland.
Professorin Angelika Neuwirth, Jahrgang 1943, studierte Persische Sprache und Literatur in Teheran sowie Semitistik, Arabistik, Islamwissenschaft und klassische Philologie in Göttingen und Jerusalem. 1972 wurde sie an der Universität Göttingen promoviert, 1977 an der LMU München habilitiert. Danach forschte und lehrte Angelika Neuwirth im jordanischen Amman. Nach Stationen in München, Kairo und Bamberg ist sie seit 1991 Arabistik-Professorin an der Freien Universität Berlin. Zudem war sie von 1994 bis 1999 Direktorin am Orient-Institut der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft Beirut und Istanbul. 2008 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Universität Bamberg für Katholische Theologie. Seit 2009 ist sie Mitglied der Leopoldina, der Nationalen Akademie der Wissenschaften, seit 2011 zudem der American Academy of Arts and Sciences der Vereinigten Staaten. Ein Schwerpunkt der Arbeit Angelika Neuwirths liegt auf der klassischen und modernen arabischen Literatur und dem Koran im spätantiken Zusammenhang.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Angelika Neuwirth, Seminar für Semitistik und Arabistik der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-53597, E-Mail: angelikaneuwirth@hotmail.com
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Religion, Sprache / Literatur
überregional
Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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