idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Am 01. Juli 2013 startete mit "eFahrung" ein Forschungsprojekt zur Erprobung eines Geschäftsmodells für die gemeinschaftliche, flottenübergreifende Nutzung von Elektrofahrzeugen in Unternehmensflotten in Berlin-Brandenburg. Ziel ist es, eine Softwareinfrastruktur für die flottenübergreifende Optimierung der Fahrzeugausnutzung und die Integration von Dienstleistungen für Flottenbetreiber aufzubauen. Am 8. August fand am DFKI in Berlin das Kick-Off-Event zum Projekt statt.
Um das zentrale Ziel der Bundesregierung „Leitmarkt für Elektromobilität in 2020“ zu erreichen, bedarf es einer breiten Akzeptanz dieser neuartigen Antriebstechnik. Hier setzt das Projekt „eFahrung“ an und offeriert eine Erprobungsplattform, auf welcher Erfahrungen zu den Akzeptanzkriterien Zuverlässigkeit und Attraktivität gesammelt werden können – bei gleichzeitiger Gewährleistung wirtschaftlichen Handelns. Das Ziel ist eine Gesamtlösung, die es Unternehmen bereits 2016 erlauben soll, wirtschaftlich und zuverlässig Elektrofahrzeuge als Teil ihrer Flotte betreiben zu können. Gernot Lobenberg, Leiter der Berliner Agentur für Elektromobilität eMO, erklärt: "Die Nutzung von E-Fahrzeugen in Unternehmensflotten ist der nächste große Schritt für die elektromobile Zukunft. Wir sehen Berlin als europäisches Praxislabor für Elektromobilität und wollen weltweite Beispiele für die Entwicklungsfelder im Bereich Elektromobilität schaffen."
Die Entwicklung von IT-gestützten Dienstleistungen für den effizienten und wirtschaftlichen Betrieb von Elektrofahrzeugen in Flotten wird dabei entscheidend dazu beitragen, dass die Akzeptanz von Elektromobilität bei Flottenbetreibern wächst. Dazu werden im Rahmen des Projekts „eFahrung“ Anreizsystemen für die Nutzung von Elektromobilität in Firmenflotten entwickelt und untersucht sowie die notwendigen Rahmenbedingungen für eine optimale Dissemination eines Wechsels zu Elektromobilität bei Fahrzeugflotten ermittelt.
Das Urban Software Institute entwickelt als Projektkoordinator die grundlegenden Geschäftsmodelle, die eine optimale Nutzung und Bereitstellung von Elektrofahrzeugen garantieren, sowie die flottenübergreifenden Planungs- und Steuerungsplattform. „Wir wollen Flottenbetreibern in Berlin eine wirtschaftlich äußerst attraktive Möglichkeit geben, in ihrer Flotte Erfahrungen mit Elektromobilität zu sammeln“, unterstreicht Prof. Dr. Dr. e.h. Lutz Heuser, Chief Technology Officer des Urban Software Institutes, das Gesamtziel des Verbundprojektes.
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) entwickelt mit seinen Forschungsbereichen „Intelligente Benutzerschnittstellen“ und „Robotics Innovation Center“ in Berlin und Bremen das eCar-Flottenmonitoring einschließlich der Entwicklung der On-Board-Units und deren Anbindung an die Steuerungsplattform. Der Leiter des DFKI, Professor Wolfgang Wahlster, erläutert: „Am DFKI ist es unser Ziel, E-Fahrzeuge als mobile Internet-Plattformen und Sensorsysteme für innovative Mehrwertdienste nutzbar zu machen. Dazu gehört auch ein intelligentes Flottenmonitoring, das wir im Projekt eFahrung entwickeln.“
Die B2M Software AG befasst sich mit der Entwicklung dienstleistungsorientierter Anwendungen wie zum Beispiel Flottenmanager und Applikationen für mobile Endgeräte sowohl für die Endnutzer als auch die verschiedenen Dienstleister. „Für die B2M Software AG ist das Projekt „eFahrung“ die perfekte Ergänzung zu unserem zweiten Forschungsprojekt im Bereich Elektromobilität auf dem Weg zu kundenorientierten, dienstleistungsunterstützten Applikationen insbesondere auf mobilen Endgeräten“, so Peter Poths, Vorstand B2M.
Die TU Berlin schließlich begleitet das Projekt mit Forschungsarbeiten über die Anforderungen an unternehmensübergreifende Fahrzeugnutzung aus Nutzersicht, der Untersuchung sozialer und rechtlicher Bedingungen für Privatheit, Datenschutz und Mitsprache, sowie der Erarbeitung von Rahmenbedingungen für optimale Startbedingungen für die unternehmensübergreifende Nutzung.
„Die Einführung innovativer Technik scheitert häufig an fehlender gesellschaftlicher Akzeptanz. Wir untersuchen daher Nutzererwartungen gleichzeitig mit der Produktentwicklung“, erklärt Prof. Martina Löw.
„eFahrung“ ist eines von rund 30 Kernprojekten im „Schaufenster Elektromobilität Berlin-Brandenburg“ und wird mit rund 2,1 Millionen Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) im Rahmen der Schaufensterinitiative der Bundesregierung gefördert.
Hintergrundinformationen
Die Bundesregierung hat im April 2012 vier Regionen in Deutschland als „Schaufenster Elektromobilität“ ausgewählt und fördert hier auf Beschluss des Deutschen Bundestags die Forschung und Entwicklung von alternativen Antrieben. Insgesamt stellt der Bund für das Schaufensterprogramm Fördermittel in Höhe von 180 Mio. € bereit. In den groß angelegten regionalen Demonstrations- und Pilotvorhaben wird Elektromobilität an der Schnittstelle von Energiesystem, Fahrzeug und Verkehrssystem erprobt. Die Koordination der Projekte des Internationalen Schaufensters Elektromobilität Berlin-Brandenburg liegt bei der Berliner Agentur für Elektromobilität eMO.
Ansprechpartner:
Berliner Agentur für Elektromobilität eMO
Gernot Lobenberg
+49 (0)30 39980-151
gernot.lobenberg@emo-berlin.de
www.emo-berlin.de
Urban Software Institute GmbH & Co. KG
Projektleitung
Tino Baumann
+49 (0)371 8579859
tino.baumann@urban-software-institute.de
www.urban-software-institute.de
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH
Dr. Norbert Reithinger
+49 (0)30 23895-1802
norbert.reithinger@dfki.de
www.dfki.de
B2M Software AG
Florin Spanachi
+49 (0)721 60281-0
f.spanachi@b2m-software.de
www.b2m-software.de/
Technische Universität Berlin
Prof. Dr. Martina Löw
+49 (0)30 314-22811
loew@ifs.tu-darmstadt.de
www.tu-berlin.de
http://www.emo-berlin.de Berliner Agentur für Elektromobilität eMO
http://www.schaufenster-elektromobilitaet.org/programm Schaufenster Elektromobilität
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter
Informationstechnik, Verkehr / Transport
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).