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Heute ungeliebtes Erbe, morgen begehrtes Denkmal? Zum Umgang mit Architektur und Städtebau der 1960er und 70er Jahre
Terminhinweis: Difu-Seminar in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag, 21. - 22. November 2013 in Berlin
Architektur und Städtebau der 1960er und 70er Jahre sind häufig die ungeliebten Sorgenkinder der Städte, die den ästhetischen Ansprüchen der heutigen Zeit nicht mehr entsprechen und schnell als nicht vermarktungsfähig gelten. Wohngebäude dieser Jahrzehnte sind vielfach als monotone Großwohnsiedlungen am Rande der Städte angelegt, innerstädtische Funktionsbauten wie Verwaltungs-, Dienstleistungs- und Geschäftshäuser überformen vielerorts den historischen Stadtgrundriss und werden begleitet von dominanten Verkehrsschneisen. Zudem kommen die Bauten mittlerweile "in die Jahre", müssen dringend bauphysikalisch und energetisch saniert werden und sind zum Teil von massivem Leerstand gekennzeichnet.
Damit es durch den erhöhten Sanierungsdruck nicht zu irreversiblen Veränderungen oder voreiligen Abrissen kommt, ist es sowohl aus Sicht der Denkmalpflege als auch für die Stadtplanung dringend erforderlich, sich mit den entsprechenden Gebäudekomplexen und Stadtstrukturen auseinanderzusetzen. Im Seminar sollen anhand von Beispielen die Qualitäten und städtebauliche Bedeutung von Baustrukturen der 1960er und 70er Jahre diskutiert und mögliche Bewertungskriterien für den denkmalpflegerischen Umgang mit ihnen bestimmt werden, so dass die Kommunen besser über deren Bedeutung und mögliche Erhaltungs- bzw. Entwicklungsstrategien urteilen können.
Im Seminar wird der Fokus zum einen auf die aktuelle Wertschätzung von Architektur und Städtebau der 1960er und 70er Jahre gerichtet. Zum anderen werden der Handlungsdruck aufgrund energetischer und sozialer Missstände sowie Strategien zum Erhalt bzw. zur Weiterentwicklung von Gebäuden und Stadtstrukturen dieser Zeit thematisiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Betrachtung von Wohngebäuden sowie Dienstleistungs- und Geschäftsbauten. Aber auch dem Sonderthema Kirchengebäude, welche die Siedlungstätigkeit und Stadterweiterungen in den 1960er und 70er Jahre stark mitgeprägt haben, wird ein Diskussionsblock gewidmet. Im Ergebnis der Diskussion sollen Bewertungskriterien für die Qualität von Architektur und Städtebau der 1960er und 70er Jahre ebenso ermittelt werden wie praxistaugliche kommunale Strategien für ihre Berücksichtigung in heutigen Stadtentwicklungsprozessen.
Im Detail sollen insbesondere folgende Fragen zur Diskussion gestellt werden:
- Welche Bedeutung haben Architektur und Städtebau der 1960er und 70er Jahre für die Stadtgeschichte/ Stadtentwicklung?
- Was macht den Denkmalwert beispielhafter Objekte der 1960er und 70er Jahre aus und welche Potenziale bieten diese Gebäude für die zukünftige Stadtentwicklung?
- Welche Probleme zeichnen sich im Zusammenhang mit dem Erhalt bzw. der Weiterentwicklung von Gebäuden und Infrastrukturen der 1960er und 70er Jahre ab?
- Welche Parameter sprechen für einen Abriss, welche für den Erhalt?
Leitung:
Dipl.-Ing. Daniela Michalski, Dipl.-Ing. Franciska Frölich v. Bodelschwingh, Deutsches Institut für Urbanistik; Kulturreferent Raimund Bartella (Deutscher Städtetag), Köln
Programm mit Detailinfos und Konditionen:
http://www.difu.de/veranstaltungen/2013-11-21/heute-ungeliebtes-erbe-morgen-bege...
Teilnehmerkreis:
Führungs- und Fachpersonal aus Stadtentwicklungs- und Stadtplanungsämtern, Bauordnungsämtern, der unteren Denkmalbehörde, Umweltämtern, Quartiersmanagement, freien Planungsbüros und wissenschaftlichen Einrichtungen sowie Ratsmitglieder
Veranstalter und Veranstaltungsort:
Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH
Zimmerstraße 13-15
10969 Berlin
Ansprechpartner/Anmeldung:
Ina Kaube
Tel.: 030/39001-259
Fax.: 030/39001-268
E-Mail: kaube@difu.de
Kurzinfo: Deutsches Institut für Urbanistik
Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) ist als größtes Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum die Forschungs-, Fortbildungs- und Informationseinrichtung für Städte, Kommunalverbände und Planungsgemeinschaften. Ob Stadt- und Regionalentwicklung, kommunale Wirtschaft, Städtebau, soziale Themen, Umwelt, Verkehr, Kultur, Recht, Verwaltungsthemen oder Kommunalfinanzen: Das 1973 gegründete unabhängige Berliner Institut - mit einem weiteren Standort in Köln (Bereich Umwelt) - bearbeitet ein umfangreiches Themenspektrum und beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene praxisnah mit allen Aufgaben, die Kommunen heute und in Zukunft zu bewältigen haben. Der Verein für Kommunalwissenschaften e.V. ist alleiniger Gesellschafter des in der Form einer gemeinnützigen GmbH geführten Forschungsinstituts.
Der Text ist selbstverständlich frei zum Abdruck - über ein Belegexemplar bzw. einen Beleglink würden wir uns sehr freuen!
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Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH
Sitz Berlin, AG Charlottenburg, HRB 114959 B
Geschäftsführer: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Klaus J. Beckmann
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Bauwesen / Architektur, Politik, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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