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24.10.2013 17:36

Podiumsdiskussion in der Reihe „Synthetische Biologie im Dialog“: Leben

Dr. Susanne Igler Pressestelle
Philipps-Universität Marburg

    Mittwoch, 06.11.2013, 18:00 Uhr
    • Chemikum, Großer Hörsaal, Bahnhofstraße 7, 35037 Marburg
    • Mit:
    Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jörg Hacker, Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften
    Prof. Dr. Gerald Hartung, Philosophisches Seminar, Universität Wuppertal
    Moderation:
    Prof. Dr. Michael Bölker, Biologie, SYNMIKRO, Philipps-Universität Marburg
    Prof. Dr. Friedemann Voigt, Evangelische Theologie, SYNMIKRO, Philipps-Universität Marburg

    Was verstehen wir heute unter Leben? Was hat dieses Verständnis von Leben geprägt? Und wie wird es durch die modernen Lebenswissenschaften und ihre Technologien verändert? Fragen dieser Art gehen Prof. Jörg Hacker, Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, und Prof. Gerald Hartung vom Philosophischen Seminar der Universität Wuppertal im Rahmen der Veranstaltung „Leben“ am Mittwoch, den 6. November in einem jeweils 30-minütigen Vortrag nach. Anschließend werden die unterschiedlichen Zugangsweisen, Vorverständnisse und Konzeptionen der Lebens- und der Geisteswissenschaften vom Begriff „Leben“ im Gespräch mit dem Biologen Prof. Michael Bölker und dem Theologen Prof. Friedemann Voigt, beide Mitglieder des LOEWE-Zentrums für Synthetische Mikrobiologie, beleuchtet. Mit dieser Veranstaltung startet die Veranstaltungsreihe „Synthetische Biologie im Dialog“.

    Die Synthetische Biologie zeichnet sich durch ihren ingenieurswissenschaftlichen Ansatz aus: Man versucht hier, einzelne Zellen oder ganze Organismen in ihre Funktionseinheiten zu zerlegen, quasi ihre Schaltkreise zu verstehen. Gelingt dies, sollte man auch einzelne Funktionseinheiten austauschen oder gar durch synthetische Module ersetzen können. Dieser Ansatz gilt vor allem für den Einsatz in Biotechnologie und Biomedizin als vielversprechend, soll aber auch ganz allgemein dem besseren Verständnis der grundlegenden Vorgänge in Zellen und Organismen und damit letztlich von „Leben“ dienen – nur wer ein System nachbauen kann, hat es auch wirklich verstanden, meinen die Vertreter der Synthetischen Biologie.

    Diese Auffassung von „Leben“ unterscheidet sich jedoch von den Vorstellungen und Begriffen des Lebens, wie sie in der Kultur, der Literatur und den Geisteswissenschaften gegenwärtig sind. Diese Unterschiede führen häufig zu Missverständnissen und Misstrauen. Die Veranstaltungsreihe bringt Vertreter dieser unterschiedlichen Perspektiven miteinander ins Gespräch, um zu einem besseren Verständnis der gegenwärtigen Debatten um die Synthetische Biologie beizutragen.

    Die Veranstaltungsreihe wird von zwei weiteren Terminen abgerundet: Zum Thema „Komplexität“ sprechen am Montag, den 9. Dezember Prof. Sven Panke, Biosysteme, ETH Zürich, und Prof. Klaus Mainzer, Philosophie und Wissenschaftstheorie, Technische Universität München, moderiert von Prof. Bruno Eckhardt, Physik, geschäftsführender Direktor von SYNMIKRO, Philipps-Universität Marburg, und Prof. Friedemann Voigt, Evangelische Theologie, SYNMIKRO, Philipps-Universität Marburg.

    Das Thema „Natürlich/Synthetisch“ wird am Donnerstag, den 30. Januar 2014 vorgestellt von Prof. Nediljko Budisa, Chemie – Biokatalyse, Technische Universität Berlin, und Prof. Kristian Köchy, Philosophie, Universität Kassel, moderiert von Prof. Regine Kahmann, SYNMIKRO, Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie, und Prof. Friedemann Voigt, Evangelische Theologie, SYNMIKRO, Philipps-Universität Marburg.

    Das Graduiertenzentrum Lebens – und Naturwissenschaften ist eine Einrichtung der Philipps-Universität zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Eines seiner Anliegen ist es, fächerübergreifende Diskussionen anzuregen und so den Nachwuchs-wissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern den „Blick über den Tellerrand“ der eigenen Forschung und die kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Themen der Wissenschaft zu ermöglichen.

    Das LOEWE-Zentrum für Synthetische Mikrobiologie (SYNMIKRO) ist einer der größten Schwerpunkte synthetisch-mikrobieller Forschung in Europa. Hier forschen über 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in 34 Arbeitsgruppen der Philipps-Universität und des Max-Planck-Instituts für terrestrische Mikrobiologie, einerseits, um zelluläre Prozesse besser zu verstehen, andererseits, um flexibel einsetzbare biologische Module für Biomedizin und Biotechnologie zu entwickeln.

    Honorarfreie Pressefotos zum Download:
    http://www.synmikro.com/images/downloads/Hermentin_MD-01c.jpg
    http://www.synmikro.com/images/downloads/Hermentin_MD-04-1.jpg

    Ansprechpartnerinnen:
    Dr. Ute Kämper, Tel: +49 (0)6421 28-21310
    E-mail: ute.kaemper@uni-marburg.de

    Dr. Gundula Meißner, Tel: +49 (0)6421 28-24433
    E-mail: gundula.meissner@synmikro.uni-marburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.synmikro.com/de/aktuelles/news/546-synthetische-biologie-dialog.html
    http://uni-marburg.de/s9tg8


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Biologie, Medizin, Philosophie / Ethik, Religion
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer, wissenschaftliche Weiterbildung
    Deutsch


     

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