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Wissenschaft
Am 18. Januar 2003 findet auf Einladung des Zentrums für Neugeborenen-Screening und Stoffwechselerkrankungen in Sachsen-Anhalt an der Uni-Kinderklinik Magdeburg eine Fortbildung für Hebammen, Kinderkrankenschwestern sowie niedergelassene und klinisch tätige Kinderärzte statt.
Nicht immer ist auf den ersten Blick zu sehen, ob ein Neugeborenes gesund ist. Gewissheit kann hier eine Blutuntersuchung schaffen. Seit über zehn Jahren wird an der Uni-Kinderklinik Magdeburg ein Screening aller in Sachsen-Anhalt geborener Babys durchgeführt. Durch die Diagnostik können frühzeitig mehr als 20 Stoffwechselerkrankungen erkannt werden, die in der weiteren Entwicklung des Kindes zu schwersten Schäden - insbesondere in der Hirnentwicklung - führen können, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden.
Mit einem kleinen Piks in die Ferse der drei Tage alten Babys zapfen Hebammen im ganzen Land den Neugeborenen wenige Blutstropfen ab. Im Labor des Zentrums für Neugeborenen-Screening in Magdeburg werden sie analysiert. Ein auffälliger Befund wird sofort an die Entbindungsklinik übermittelt und die Kontrolluntersuchung zur Bestätigung der Diagnose veranlasst. "Nur mit einer flächendeckenden Durchführung des Neugeborenen-Screenings ist es möglich, zum Beispiel die primäre Hypothyreose, die Phenylketonurie sowie weitere lebensbedrohliche Störungen des Fettsäure- und Eiweißstoffwechsels rechtzeitig zu erfassen und zu behandeln", betont Privatdozent Dr. Klaus Mohnike, Oberarzt der Uni-Kinderklinik. So kann mit einem geringen Aufwand vielen Kindern das Schicksal einer geistigen oder körperlichen Behinderung erspart bleiben.
Die Fortbildung findet am 18. Januar 2003 von 9 bis 13 Uhr im Hörsaal der Uni-Kinderklinik Magdeburg in der Wiener Straße statt.
Ansprechpartner für Redaktionen:
Privatdozent Dr. Klaus Mohnike, Oberarzt der Klinik für Allgemeine Pädiatrie und Neonatologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Leiter des Zentrums für Neugeborenen-Screening und Stoffwechselerkrankungen in Sachsen-Anhalt, Tel. 0391/67 17101,
e-mail: klaus.mohnike@medizin.uni-magdeburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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