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20.02.2003 13:53

Vordiplomprüfungen für Schüler

Gabriele Rutzen Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    Schüler können jetzt Vordiplomprüfungen ablegen
    Projekt "Schüler an Hochschulen" fest etabliert

    Auf eine stolze Bilanz kann das Projekt "Schüler an Hochschulen" bereits jetzt - nach fünf Semestern - zurückblicken. Ca. 200 volle Leistungsnachweise wurden bereits aufgrund der guten Klausurergebnisse der Projektteilnehmer vergeben. Ungewöhnlich schnell hat die nordrhein-westfälische Landesregierung auf diese Entwicklung reagiert: seit dem 28. Januar 2003 ist das Projekt durch eine Änderung des Hochschulgesetzes juristisch abgesichert.

    "Wir hätten nie geglaubt, dass die Schüler jetzt sogar Vordiplomprüfungen ablegen können. Ein Wunsch, den erfolgreiche Teilnehmer des Projekts bereits an uns herangetragen hatten, ist in Erfüllung gegangen, und das wird mit Sicherheit weitere Schüler zum Mitmachen veranlassen. Allerdings müssen die Schulen von den neuen Möglichkeiten noch in Kenntnis gesetzt werden." so Dr. Ulrich Halbritter vom Mathematischen Institut der Universität und Rolf Theil, Studiendirektor am Rhein-Gymnasium, die das Projekt in Köln von Beginn an betreuen. Von den Schülern kommen nahezu ausschließlich positive Stellungnahmen, und auch die meisten Dozenten zeigen sich von der Leistungsbereitschaft der Jugendlichen beeindruckt.

    Gestern fand an der Universität zu Köln die Gründungsversammlung des Arbeitskreises "Schüler an Hochschulen" unter Beteiligung von 25 Mitarbeitern aus Hochschulen, Schulen, Ministerium und Bezirksregierungen statt. Seit fünf Semestern können Oberstufenschülerinnen und -schüler an der Universität zu Köln reguläre Vorlesungen in naturwissenschaftlichen Fächern bereits vor dem Abitur besuchen, ein Angebot, das viele Schulen nutzen, aber noch viel stärker genutzt werden könnte. Zehn weitere deutsche Universitäten haben sich das Projekt ebenfalls zu eigen gemacht oder wollen dies in Kürze tun.

    Zufriedene Mienen nicht nur den Vertretern der Hochschulen, sondern auch der Bezirksregierungen. "Wir werden uns weiterhin bemühen, diese neuartige Möglichkeit den Schulen näher zu bringen", so Professor Dr. Heinz Wambach von der Bezirksregierung Köln, in Einklang mit Ministerialrat Jungkamp. "Das Ministerium für Schule, Jugend und Kinder und die Bezirksregierungen begrüßen es, dass die Schulen und Hochschulen sich in besonderer Weise engagieren und begabten und leistungsstarken Schülerinnen und Schülern solche attraktiven Angebote machen." Einen Schritt weiter gegangen ist die Universität Hannover, die nicht nur besonders begabte, sondern auch andere interessierte Schüler sowie Zivildienstleistende und Bundeswehrangehörige an Vorlesungen teilnehmen lässt. Letztere können nach dem Abitur, aber vor der Immatrikulation - sogar mit finanzieller Unterstützung dieser Institutionen - Vorlesungen an der Universität Hannover hören.

    "Soweit wollen wir nicht gehen, dazu sind wir zu überlastet", so Rektor Professor Dr. Tassilo Küpper. "Ich habe am Montag anlässlich der Sitzung der Hochschulrektorenkonferenz in Bonn, in der alle deutschen Universitäten und Fachhochschulen vertreten sind, über das Projekt berichtet und bin auf lebhaftes Interesse gestoßen. Das flächendeckende Angebot in Nordrhein-Westfalen wird hoffentlich auch anderen Bundesländern als Beispiel dienen, so dass sich nicht nur Hannover, Kiel und Saarbrücken dem Projekt anschließen. Hilfestellung leistet die Kölner Universität gerne, und der Arbeitskreis wird ohne Zweifel viele gute Ideen beisteuern." Küpper dankte noch der Kreissparkasse Köln, die das Projekt gemeinsam mit der Universität durchgesetzt hat und unbürokratisch finanzielle Hilfe, z. B. bei der Erstattung von Fahrtkosten der Schülerinnen und Schüler, leistet. Ob in ihren Bundesländern auch eine Gesetzesänderung wie in NRW zu erwarten sei, vermochten die Teilnehmer der Universitäten Saarbrücken und Hannover und der Fachhochschule Kempten nicht zu sagen. Auch sie erhoffen sich jedoch eine positive Wirkung von der Einrichtung des Arbeitskreises.

    Verantwortlich: Dr. Wolfgang Mathias

    Für Rückfragen steht Ihnen Dr. Ulrich Halbritter unter der Telefonnummer 0221/470-4344, der Fax-Nummer 0221/470-5021 und unter der Email-Adresse halbritter@math.uni-koeln.de zur Verfügung.

    Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web unter http://www.uni-koeln.de/pi/.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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