idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Wer legt das größte Ei der Welt? Unter den heutigen Tieren ist es der Strauß. Unter den fossilen Tieren wohl ein Dinosaurier - möchte man meinen. Tatsächlich wurden die größten bekannten Eier aber von den ausgestorbenen Elefantenvögeln gelegt. Der Abguss eines fossilen Elefantenvogel-Eis ist - passend zum Osterfest - im Monat April im Goldfuß-Museum der Universität Bonn zu bewundern.
Die straußenartigen Laufvögel ("Madagaskarsträuße") erreichten eine Höhe von drei Metern; sie lebten seit dem Ende des Tertiärs auf Madagaskar und waren die größten Landtiere auf dieser Insel. Sie wurden jedoch von den Ureinwohnern nach und nach ausgerottet und waren noch vor dem Erscheinen der Europäer verschwunden. Es gibt nur wenige Exemplare fossiler Eier von Aepyornis maximum; das Goldfuß-Museum besitzt den Abguss eines der ersten Funde.
Obwohl es sich also "nur" um eine Kopie handelt, ist das Ei hochinteressant, weil es die Frage aufwirft, wie groß Eier tatsächlich werden können. Das Bonner Ei hat eine Länge von 31 cm und einen Inhalt von etwa 9 Litern, es ist also ungefähr doppelt so lang wie ein Staußenei und hat siebenmal so viel Inhalt. Damit wiegt es so viel wie 190 Hühnereier!
Es erscheint natürlich, daß große Vögel große Eier legen, und der Elefantenvogel mit einem geschätzten Lebendgewicht von fast 500 kg ist wohl der größte Vogel, der je gelebt hat. Im Vergleich mit den größten Dinosauriern, die locker das hundertfache Gewicht erreicht haben, also 50 Tonnen, ist das nicht viel. Wie also sieht es mit deren Eiern aus? Sie werden tatsächlich oft als Fossilien gefunden und sind wesentlich kleiner, wie ein im Vergleich ausgestelltes Dinoei zeigt. Eine Erklärung für diesen erstaunlichen Sachverhalt haben die Paläontologen aber noch nicht. Die "zu kleinen" Eier der großen Dinosaurier sind also eines der vielen Rätsel, die die Riesendinosaurier noch umgeben.
Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-16 Uhr, So 13-17 Uhr, Samstag und Feiertage geschlossen, Eintritt frei. Das Bild zu unserer Pressemitteilung finden Sie heute ab 14 Uhr unter http://www.uni-bonn.de >> Aktuelles >> Presseinformationen.
Ansprechpartner:
Dr. Martin Sander
Institut für Paläontologie
Tel.: 0228/73-3105
E-Mail: martin.sander@uni-bonn.de
http://www.uni-bonn.de/Aktuelles/Presseinformationen/2003.html
Das Bild zu unserer Pressemitteilung finden Sie heute ab 14 Uhr unter http://www.uni-bonn.de >> Aktu ...
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).