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24.08.1998 00:00

Internationale Ständekommission tagt in Münster

Norbert Frie Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Die 1936 gegründete "Internationale Ständekommission" tagt seit mehr als 20 Jahren zum ersten Mal wieder in Deutschland: Aus Anlaß des Jubiläums "350 Jahre Westfälischer Friede" führt die "International Commission for the History of Representive and Parliamentary Institutions", so der offizielle Titel, ihren 48. Kongreß Anfang September in Münster und Osnabrück durch.

    Die Kommission vereinigt europäische, amerikanische und asiatische Historiker, die sich alljährlich in einem anderen Land treffen und die Geschichte von Parlamenten und Ständeversammlugnen unter wechselnden Fragestellungen diskutieren. Die Vorträge dieser Jahrestagungen werden zumeist in dem von der Kommission herausgegebenen Jahrbuch "Parliaments, Estates and Representation" veröffentlicht.

    Da die Kommission seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht mehr in Deutschland getagt hatte, bot sich das Jubiläumsjahr "350 Jahre Westfälischer Friede" mit den Tagungsorten Münster und Osnabrück in besonderer Weise an. Dieser Vorschlag der deutschen Sektion unter dem Vorsitz von Professorin Dr. Rudolfine Freiin von Oer vom Institut für Didaktik der Geschichte der Universität Münster wurde auf den letzten Mitgliederversammlungen in Montreal (1995), Wien (1996) und Bilbao (1997) lebhaft begrüßt. Auch die vorgeschlagene Thematik "Ständeversammlungen, Parlamente und religiöse/ethnische Toleranz" stieß auf großes Interesse. Sie wurde auf Vorschlag des Kommissions-Präsidenten John Rogister (Großbritannien) um die Themen "Souveranität" und "Imperatives Mandat" ergänzt.

    Eröffnet wird der 48. Kongreß der "Internationalen Ständekommission" am 2. September um 16 Uhr im Erbrostenhof von der Vorsitzenden der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe, Marianne Wendzinski, und dem Präsidenten der Kommission, John Rogister. Den Eröffnungsvortrag hält Roland Asch (Universität Osnabrück) über das Thema "Vom religiösen Widerstandsrecht zur konfessionellen Besitzstandsgarantie. Die Bedeutung des Westfälischen Friedens für Toleranz und ständische Liberalität".

    Die folgenden Arbeitssitzungen am 3. und 4. September finden im "Haus der Niederlande" (Krameramtshaus) statt. Am Nachmittag des 4. September reisen die Kongreßteilnehmer nach Osnabrück, wo eine Stadtführung und ein Empfang im Rahthaus auf dem Programm stehen. Die Konferenz schließt am 5. September mit einer Sitzung des Direktoriums, der Generalversammlung und einem öffentlichen Schlußvortrag: Luisa Bussi (Rom) spricht um 12 Uhr im "Haus der Niederlande" über "Das werdende Völkerrecht und die Vermittlung Venedigs im Westfälischen Frieden".


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-muenster.de/Dezernat2/veranst/vst0235.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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