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01.09.1998 00:00

Ethnologische Forschung in einer globalisierten Welt

Dr. Gottfried Oy Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    5. Jahrestagung der "European Association of Social Anthropologists" an der Goethe-Universität

    FRANKFURT. Die Vereinigung europäischer Ethnologen tagt in diesem Jahr erstmals im deutschsprachigen Raum: Nach Coimbra, Prag, Oslo und Barcelona treffen sich die Ethnologen vom 4. bis 7. September in Frankfurt am Main, an der Goethe-Universität. Die fünfte Tagung der 1988 gegründeten "European Association of Social Anthropologists" wird vom Frobenius-Institut in Zusammenarbeit mit dem Institut für Historische Ethnologie und dem Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie organisiert. Die Tagung "The Politics of Anthropology: Conditions for Thought and Practice" setzt sich mit den Chancen und Bedingungen ethnologischer Forschung in einer globalisierten Welt auseinander. Die Organisatoren erwarten etwa 800 Teilnehmer aus allen west- und osteuropäischen Staaten.
    In den Arbeitsgruppen geht es um Globalisierung und Interkulturalität, um die Wiederbelebung von Traditionen in ethnischen und nationalistischen Bewegungen sowie um Entwicklungspolitik und internationale Beziehungen. Weitere Themen sind unter anderem Film und Fotografie, Geschichte der Ethnologie, Ritual und Macht, Begehren und sexuelle Identität.
    Den Eröffnungsvortrag "Anthropology among the Powers" am 4. September um 18.00 Uhr in der Paulskirche hält Prof. Dr. Eric Wolf, ein aus Österreich stammender und während des "Dritten Reichs" zur Emigration gezwungener Wissenschaftler. Eric Wolf lehrt seit den fünfziger Jahren an der University of New York und zählt zu den international führenden Vertretern seines Fachs. Bekannt wurde er unter anderem durch sein Buch "Völker ohne Geschichte", das von der New York Times zu einem der hundert wichtigsten Büchern des 20. Jahrhunderts erklärt wurde. Einer der Vorfahren von Eric Wolf gehörte als Abgeordneter dem Paulskirchenparlament an.

    Weitere Auskünfte: Institut für Historische Ethnologie, Dr. Katja Werthmann, Telefon 069/798-23893 und Dr. Volker Gottowik, Telefon 069/798-24935


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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