idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.04.2015 11:56

Der jüdische Körper und seine Wahrnehmung in der Frühen Neuzeit

Stefanie Wiehl Geschäftsführung / Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz

    Einladung zum Vortrag von Prof. Dr. phil. Robert Jütte
    Dienstag, 28.04.2015, 19 Uhr
    Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, Alte Universitätsstraße 19, 55116 Mainz (Konferenzraum) Eintritt frei

    Es sind vor allem Körperstereotypen, die bis heute das Bild vom Juden prägen. Robert Jütte, Leiter des Instituts der Geschichte der Medizin in Stuttgart, zeigt in seinem Vortrag, dass sich Körperlichkeit im Hinblick auf das Judentum als doppelt nachteilig erweist. So dominierte nicht nur im 19. und frühen 20. Jahrhundert die Ansicht, dass sich der Jude körperlich und geistig von seiner Umwelt unterschied. Bestimmte, meist negativ besetzte körperliche Eigenschaften und Charakterzüge, die man den Juden zuschrieb, haben als anti-jüdische Stereotypen eine lange Tradition. Sie reichen zum Teil bis ins späte Mittelalter zurück und erfahren ihre Ausprägung in der Frühen Neuzeit. Zu diesen Zuschreibungen gehören z. B. der angebliche Gestank, den Juden ausströmen (foetor judaicus), vermeintliche physiognomische Besonderheiten (Bart, dunkle Hautfarbe, Weichselzopf, Hakennase) sowie charakterlich bedingte und vererbte Verhaltensweisen wie Triebhaftigkeit, Geldgier, Geiz und Betrug.
    Prof. Dr. phil. Robert Jütte studierte Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaft in Marburg, London und Münster. Seit 1990 ist er Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung in Stuttgart und seit 1991 gleichzeitig Honorarprofessor an der Universität Stuttgart. Seit 2006 ist er zudem Honorarprofessor am Pandit Jawaharlal Nehru Institute of Homeopathic Medical Sciences in Amravati (Indien) und Vorstandsmitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer (seit 2001).


    Weitere Informationen:

    http://www.ieg-mainz.de/institut/termine-und-presse


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).