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Wissenschaft
Anläßlich des 50jährigen Jubiläums des Fachgebietes Phytomedizin findet am 10. und 11. September 1998 ein wissenschaftliches Symposium im Hörsaal der Agrarwissenschaftlichen Fakultät, Justus-von-Liebig-Weg 8 statt.
Am 4.10.1948 wurde das Institut für Phytopathologie und Pflanzenschutz von Prof. Dr. Ernst Reinmuth, dem späteren Rektor der Universität, an der Landwirtschaftlichen Fakultät gegründet. Erste Anfänge einer phytomedizinischen Lehre und Forschung in Rostock sind bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts nachweisbar.
In den vergangenen 50 Jahren war die Ausbildung von qualifizierten Absolventen, zeitweise im Rahmen der Spezialrichtung Pflanzenschutz, ein Schwerpunkt. Viele der Absolventen und ehemaligen Doktoranden nehmen heute leitende Positionen in Wissenschaft und Praxis ein.
In der Forschung wurde bereits seit den 50er Jahren ein besonderes Gewicht auf die Bearbeitung von Fragen einer biologischen Kontrolle von Schaderrergern gelegt. In den 70er und 80er Jahren hat das Institut intensiv und erfolgreich an der Entwicklung und Durchführung der Schaderreger- und Bestandesüberwachung in der DDR mitgewirkt.
Leitthema des bevorstehenden Symposiums sind "Erwartungen und Anforderungen der Pflanzenschutzpraxis an die phytomedizinische Lehre und Forschung", eine Thematik, die im Spannungsfeld zwischen Intensivierung und ökologischer Verantwortung der Pflanzenproduktion neue Herausforderungen an die Phytomedizin stellt. Am ersten Tag referieren der Präsident der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Prof. Dr. Klingauf sowie ehemalige Rostocker Absolventen aus unterschiedlichen Institutionen. Am zweiten Tag werden aktuelle Forschungsarbeiten des Fachgebietes Phytomedizin, unter anderem zu Möglichkeiten einer biologischen Schaderregerkontrolle, vorgestellt und diskutiert.
Dabei wird auch ein neues EU-Projekt vorgestellt, welches seit Mai 1998 von Rostock aus koordiniert wird. In dem Projekt werden zusammen mit 8 Partnern aus 5 Ländern die Angriffswaffen pathogener Pilze erforscht, um daraus Ansätze für einen intelligenten Pflanzenschutz zu entwickeln.
Zum Symposium werden etwa 15o Teilnehmer aus Wissenschaft, Industrie, Beratung und landwirtschaftlicher Praxis erwartet .
Asmus Dowe
Tel.: 498 2202
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Tier / Land / Forst, fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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