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Frankfurter Erziehungswissenschaftlerin erhält Forschungspreis der Hessischen Landesregierung
FRANKFURT. Dr. Hiltrud Schröter, Lehrbeauftragte am Fachbereich Erziehungswissenschaften, bekommt in Würdigung ihrer Dissertation "Arabesken - Studien zum interkulturellen Verstehen im deutsch-marokkanischen Kontext" den Elisabeth-Selbert-Preis der Hessischen Landesregierung. Die Jury unter Vorsitz von Barbara Stolterfoth, Hessische Ministerin für Frauen, Arbeit und Sozialordnung, betont die große Sensibilität, mit der Schröter sich den Fragen der Gleichberechtigung und der kulturellen Differenz widmet.
Der mit 20.000 Mark dotierte Wissenschaftspreis wird heute während eines Festaktes an der Universität Gesamthochschule Kassel durch den Hessischen Ministerpräsidenten Hans Eichel überreicht. Hiltrud Schröter teilt sich das Preisgeld mit Dr. Ulrike Thomas, selbstständige Psychologin, deren empirische Arbeit "Man hat das halt so hingenommen. Depressive Symptomatik bei Frauen im Alter" ebenfalls prämiert wird.
Im Mittelpunkt der Dissertation von Hiltrud Schröter steht die letzte schriftlose Kultur im Mittelmeerraum, die Berber-Kultur in Nord-Marokko. Die kulturspezifische Regulierung der Sexualität, archaische Formen der Achtung der Menschenwürde, die Frauentauschlogik im Alltag, im Koran und in den Mythen und die dazu passenden männlichen und weiblichen Habitusformen werden untersucht. Am Beispiel einer Berberfamilie, die seit 26 Jahren in der Bundesrepublik lebt, wird der Umbruch in die Moderne rekonstruiert. Die Arbeit entstand aus dem von der Berghof-Stiftung für Konfliktforschung, Berlin, geförderten Forschungsprojekt "Umgang mit fremder Kultur", das von Prof. Dr. Horst Rumpf, Fachbereich Erziehungswissenschaften, geleitet wurde.
Die Hessische Landesregierung vergibt den Elisabeth-Selbert-Preis in Anerkennung hervorragender wissenschaftlicher Leistungen, die das Verständnis für die besondere Situation der Frau in der Gesellschaft fördern. Elisabeth Selbert ist als "Mutter des Grundgesetzes" insbesondere für die Entwicklung und Durchsetzung des Gleichberechtigungsgrundsatzes bekannt geworden. Darüber hinaus war sie an der Erstellung der Hessischen Verfassung beteiligt und setzte sich in zahlreichen anderen verfassungsrechtlichen Fragen für die Rechte von Frauen ein. In der Nachkriegszeit baute sie ein demokratisches Justizwesen mit auf.
Nähere Informationen: Pressestelle Hessische Staatskanzlei, Telefon 0611/323933 und 0611/323918
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
überregional
Personalia
Deutsch
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