idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Raum ist neben Wissen zentraler Begriff im Forschungsprogramm des altertumswissenschaftlichen Exzellenzclusters Topoi. Auf der diesjährigen Jahrestagung des Forschungsverbunds soll nun eine vorläufige Zwischenbilanz nach achtjähriger, interdisziplinärer Zusammenarbeit gezogen werden: Welche Raumkonzepte haben sich für die Altertumswissenschaften als besonders fruchtbar erwiesen? Wie sind – angesichts der besonderen Quellenlage für Kulturen der Alten Welt – Einsichten in das antike Raumverständnis möglich? Das Themenspektrum der Vorträge am 12. und 13. November reicht von städtischen Räumen in der Antike, Erinnerungsorten, Globalisierungsphänomenen bis hin zu Körpern im Raum.
Die Veranstaltungen finden an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Freien Universität Berlin statt. Der Exzellenzcluster Topoi ist ein gemeinsamer Forschungsverbund von Freier Universität und Humboldt-Universität in Kooperation mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, dem Deutschen Archäologischen Institut und dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte. Er wurde 2007 aus Mitteln der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder eingerichtet; die Förderung 2012 bis 2017 verlängert.
Auf der Tagung soll über die Arbeit mit dem Raumbegriff – über Erreichtes wie über noch offene Fragen – diskutiert werden. Im ersten Teil der Tagung werden unterschiedliche Raumkonzepte in ihrer bisherigen Entwicklung vorgestellt und auf ihre Anwendbarkeit für die Alte Welt geprüft. Anschließend stehen konkrete antike Raumpraktiken und ihre Analyse im Mittelpunkt; den Abschluss bilden heutige Repräsentationen antiker Räume.
Seit dem sogenannten spatial turn der 1980er Jahre haben sich die Kultur- und Sozialwissenschaften verstärkt dem Raum als kulturelle Größe zugewendet. Mit dem Blick auf den Raum rückt der physische Raum, aber auch das breite Spektrum nicht-physischer Raumkonstruktionen in den Blickpunkt der Forschung. Die Gliederung des Clusters in vier Forschungsareas greift die Gliederung des Raumbegriffs in wahrgenommenen, vorgestellten und gelebten sozialen Raum auf; sie deckt so die Bandbreite der Raumbezüge ab. Und das über einen großen Zeitraum hinweg: Im Zentrum der Clusterforschung steht die Alte Welt von der Jungsteinzeit bis zur Spätantike und ihre Transformation.
Weitere Informationen
Zeit und Ort
Donnerstag, 12. November 2015, 9 bis 18:30 Uhr:
Humboldt-Universität zu Berlin, Senatsaal im Hauptgebäude, Unter den Linden 6, 10117 Berlin (S-Bahnhof Friedrichstraße/Bushaltestelle Staatsoper).
Freitag, 13. November 2015, 9 bis 18:30 Uhr:
Freie Universität Berlin, Großer Hörsaal in der „Holzlaube“; Raum -1.2009, Fabeckstraße 23-25, 14195 Berlin, U-Bahnhof Dahlem-Dorf (U3).
Kontakt
Dr. Nina Diezemann, Exzellenzcluster Topoi, Freie Universität Berlin, Telefon 030 / 838-73190, E-Mail: nina.diezemann@topoi.org
Social Media
Twitter: @Exc264Topoi
Hashtag: #topoi15
http://www.topoi.org/event/28362/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik, Sprache / Literatur
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).