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19.04.2016 10:31

Niederländische und flämische Literatur: „Dies ist, was wir teilen“

Ulrike Jaspers Public Relations und Kommunikation
Goethe-Universität Frankfurt am Main

    Auf der Frankfurter Buchmesse präsentieren im Oktober die Niederlande und Flandern gemeinsam ihre Literatur unter dem Motto „Dies ist, was wir teilen“. Ganz in diesem Sinne lädt das Lektorat Niederländisch der Goethe-Universität auch zu seinen Lesungen Im Sommersemester jeweils eine(n) niederländische(n) und eine(n) flämische(n) Autor oder Autorin ein.

    Zum Auftakt in diesem Sommersemester wurde das Thema „All-Age-Literatur“ gewählt: Am Freitag (22. April) sind die flämische Autorin Els Beerten (geb. 1959), keine Unbekannte fürs deutsche Publikum, und der junge Niederländer Schriftsteller Jaap Robben (geb. 1984) zu Gast. Die zweisprachige öffentliche Lesung, gefolgt von einem Interview, findet um 18 Uhr auf dem Campus Westend, Casinogebäude, Raum 1.801, statt.

    Beertens Roman „Als gäbe es keinen Himmel“ erschien bereits 2011 beim Fischer-Verlag in einer Übersetzung von Mirjam Pressler. Der über 600 Seiten umfassende Roman wurde 2012 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Die Jury lobte die anspruchsvolle Beschreibung der Orientierungslosigkeit von Jugendlichen in einer schwierigen Zeit und Beertens Fähigkeit, komplexe Ereignisse, Fragen, Schicksale und Gefühle dieser Zeit in eine multiperspektivische Erzählung zu fassen. Die Geschichte ist in der Limburger Bergbaugegend in Flandern angesiedelt und spielt in und nach dem Zweiten Weltkrieg. Zentral steht die Frage nach Gut und Böse, richtig und falsch in einer Zeit von Kollaboration, Widerstand, Opportunismus, Verrat, von Helden und Anti-Helden. Die Spannung wird bis zuletzt durchgehalten.

    Jaap Robbens Roman „Birk“ wird im August 2016 auf Deutsch erscheinen und ist die Coming-of-age-Geschichte eines Jungen, der mit seinen Eltern auf einer fast verlassenen Insel vor der norwegischen Küste lebt. Dadurch, dass sein Vater Birk beim Schwimmen ertrinkt, wird seine Lebenswelt noch kleiner und enger. Die Insel wird zum Versuchslaboratorium für den Autor, der mit der Frage zu experimentieren scheint, was Einsamkeit und Isolation, aber auch Schuldgefühle mit einem Menschen machen können.

    „All-Age-Literatur“ oder „Crossover-Literatur“ überschreitet die Grenzen zwischen Kinder- und Allgemeinliteratur, sie richtet sich sowohl an Kinder, Jugendliche als auch Erwachsene. „All-Age-Literatur" ist eine Übersetzung des aus der skandinavischen Literaturwissenschaft stammenden Begriffs „allålderslitteratur". „Coming-of-Age-Romane“ thematisieren den Übergang von der Jugend zum Erwachsensein und all die Probleme, die damit verbunden sind.

    Informationen: Laurette Artois, Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik, Lektorat Niederländisch, Campus Westend, Tel.: (069) 798 32851, artois@lingua.uni-frankfurt.de; www.uni-frankfurt.de/42255016/Veranstaltungsreihe


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-frankfurt.de/42255016/Veranstaltungsreihe


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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