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20.06.2016 13:20

Forschen für Wild- und Zootiere

Dr. Anne Hardy Public Relations und Kommunikation
Goethe-Universität Frankfurt am Main

    Goethe-Universität und Zoo Frankfurt richten gemeinsame Stiftungsprofessur ein

    FRANKFURT. Seit vielen Jahren arbeiten die Goethe-Universität und der Zoo Frankfurt eng zusammen. Die Kooperation wird nun durch die Einrichtung einer durch den Zoo finanzierten Professur für Wild- und Zootiere ausgebaut. Angesiedelt ist die neue Qualifikationsprofessur – das Nachfolgemodell der Juniorprofessur - im Institut für Ökologie, Evolution und Diversität des Fachbereichs Biowissenschaften.

    „Mit der gemeinsamen Professur kann der Zoo Frankfurt die Erfüllung seines Forschungsauftrags deutlich ausbauen und intensivieren“, freut sich Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch, denn neben Erholung, Bildung und Naturschutz ist die Generierung und Bereitstellung zoologischer Forschungsergebnisse eine der zentralen Aufgaben moderner Zoos. Wir leben in der Epoche des sogenannten Anthropozäns, also dem Zeitabschnitt, in dem der Mensch einer der wichtigsten Einflussfaktoren in Hinblick auf u.a. Klimawandel, Artensterben und -verschleppung, Vermüllung, Übernutzung zur Verfügung stehender Ressourcen etc. geworden ist. In diesem Kontext sollen daher die drei essenziellen Fragestellungen im Fokus der Forschungen der neuen Professur stehen:

    - Anpassungen von Wild- und Zootieren an eine sich wandelnde Umwelt
    - Naturschutz im Zeitalter der Globalisierung und
    - die Erforschung von Infektionskrankheiten von Wild- und Zootieren

    Zur Aufklärung dieser komplexen Zusammenhänge und Fragestellungen soll der zukünftige Stelleninhaber oder die Stelleninhaberin verschiedene Forschungsansätze und Fachdisziplinen kombinieren und somit essenzielle Erkenntnisse im Themenkomplex erzielen.

    „Alle drei Forschungsschwerpunkte betreffen aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen“, betont Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität, „Die Qualifikationsprofessur ist ein neues Modell, das wir hiermit auf hohem Niveau erproben können.“

    Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth verweist anlässlich der Einrichtung der neuen Professur auf die lange Tradition Frankfurts als Standort für Wissenschaft und Forschung: „Der Zoo Frankfurt ist als Natur- und Artenschutzzentrum vor allem auch eine Forschungs- und Bildungseinrichtung. Mit der Stiftungsprofessur baut der Zoo seine Vorreiterrolle als wissenschaftliches Kompetenzzentrum aus, ein weiteres Kapitel in der vielfältigen Zusammen-arbeit mit der Goethe-Universität.“

    „Anthropogen verursachte Veränderungen des natürlichen Lebensraumes und Krankheiten bedrohen derzeit zahlreiche Wildtiere in ihrem Bestand. Ein wichtiger Schritt in der Naturschutzbiologie ist es daher, vorhandene Restbestände, z.B. kleinste Wildtierpopulationen sowie Erhaltungszuchtgruppen in Zoologischen Gärten, wissenschaftlich zu untersuchen“, erklärt Prof. Dr. Sven Klimpel, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Ökologie, Evolution und Diversität der Goethe-Universität Frankfurt, der das Projekt als Ideengeber und Initiator maßgeblich mitgestaltet hat. Der Zoo und der Fachbereich Biowissenschaften der Goethe-Universität betreiben seit vielen Jahren anwendungsorientierte sowie interdisziplinäre Grundlagenforschung an Zoo- und Wildtieren. Diese Kooperation wird durch die gemeinsame Einrichtung der Qualifikationsprofessur gestärkt und in ihrer Effizienz gesteigert, um in Zukunft, in Gemeinschaft mit anderen Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen, wichtige Erkenntnisse für den Arten- und Naturschutz zur Verfügung zu stellen.

    Die zunächst durch den Zoo Frankfurt mit jährlich 50.000 Euro über fünf Jahre finanzierte Qualifikationsprofessur wird nach dieser Zeit von der Goethe-Universität übernommen und verstetigt. Die Professur erhält modernste Labor- und Büroräume im Biologicum auf dem Campus Riedberg und eine personelle Ausstattung. Diese hängt von den Bedürfnissen der jeweiligen Professorin bzw. des jeweiligen Professors ab und wird bei der Besetzung der Stelle gemeinsam besprochen.

    Informationen: Prof. Sven Klimpel, Institut für Ökologie, Evolution und Diversität, Campus Riedberg, Tel.: (069) 798-42237, Klimpel@bio.uni-frankfurt.de.

    Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. 1914 mit privaten Mitteln überwiegend jüdischer Stifter gegründet, hat sie seitdem Pionierleistungen erbracht auf den Feldern der Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Medizin, Quantenphysik, Hirnforschung und Arbeitsrecht. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein hohes Maß an Selbstverantwortung. Heute ist sie eine der zehn drittmittelstärksten und drei größten Universitäten Deutschlands mit drei Exzellenzclustern in Medizin, Lebenswissenschaften sowie Geisteswissenschaften. Zusammen mit der Technischen Universität Darmstadt und der Universität Mainz ist sie Partner der länderübergreifenden strategischen Universitätsallianz Rhein-Main. Aktuelle Nachrichten aus Wissenschaft, Lehre und Gesellschaft in GOETHE-UNI online (www.aktuelles.uni-frankfurt.de)

    Herausgeber: Die Präsidentin
    Abteilung PR & Kommunikation,
    60629 Frankfurt am Main
    Redaktion: Dr. Anne Hardy, Referentin für Wissenschaftskommunikation
    Theodor-W.-Adorno-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main
    Telefon (069) 798 – 1 24 98, Telefax (069) 798 – 763 12531,
    E-Mail hardy@pvw.uni-frankfurt.de
    Internet: www.uni-frankfurt.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie
    überregional
    Kooperationen
    Deutsch


     

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