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Die Bildung von Blutgerinnseln/Thrombosen ist eine seltene, aber schwere Komplikation beim Einsatz mechanischer Kreislauf-Unterstützungssysteme, meist als "Kunstherzen" bezeichnet. Ein Team des Deutschen Herzzentrums Berlin (DHZB) unter Leitung von Prof. Volkmar Falk hat über einen Zeitraum von fast sechs Jahren bei über 650 Kunstherzen eines bestimmten Typs untersucht, wo und warum es zu diesen Störungen kommen kann und wie sich Diagnose und Therapie entsprechend verbessern lassen. Die Ergebnisse wurden jetzt im „Journal of the American College of Cardiology (JACC)“ mit großer Resonanz veröffentlicht.
Mechanische Kreislauf-Unterstützungssysteme, meist als Kunstherzen bezeichnet, können bei vielen Patienten mit unheilbarer Herzschwäche die Wartezeit bis zu einer Transplantation überbrücken und gelten zunehmend auch als dauerhafte Alternative für eine Organverpflanzung.
Eine seltene, aber schwere Komplikation dieser Systeme ist die Bildung von Thrombosen (Blutgerinnseln). Diese können sich vor allem dort bilden, wo das Blut – etwa aufgrund von Engstellen - nicht optimal fließen kann.
Ein Team aus Chirurgen, Kardiologen und Ingenieuren des Deutschen Herzzentrums Berlin hat über einen Zeitraum von fast sechs Jahren (Oktober 2009 bis Juli 2015) den Blutfluss innerhalb von über 650 Kreislauf-Unterstützungssystemen des Typs „Heartware LVAD“ wissenschaftlich untersucht.
Aufgrund dieses bislang einmalig großen Datenmaterials konnten die Mediziner des DHZB erstmals genau beschreiben, an welchen Stellen des Systems es zu Störungen des Blutflusses kommen kann und diese Störungen auch hinsichtlich ihre Schweregrades bewerten und klassifizieren.
Als Resultat dieser Erkenntnisse entwickelte das DHZB-Team ein genaues Schema zur bestmöglichen Diagnose und Therapie der Behinderungen des Blutflusses in „Heartware HVAD“-Kunstherzsystemen.
Insbesondere die am DHZB entwickelten Verfahren zur „Ausspülung“ von Blutgerinnseln im Ansaugbereich der Herzpumpe haben dazu geführt, dass einer Vielzahl von Patienten der bislang nötige, belastende und riskante Austausch des Systems erspart werden konnte.
Das Projekt und seine Ergebnisse wurden jetzt im „Journal of the American College of Cardiology (JACC)“ veröffentlicht, einem der bedeutendsten herzmedizinischen Fachorgane weltweit.
Schon innerhalb der ersten Tage nach der Publikation gab es zahlreiche positive Resonanz in der Fachwelt. So bezeichnete ein Mediziner des renommierten „Texas Children's Hospital“ in Houston die Arbeit der DHZB-Experten als „eine der besten Publikationen, die ich in Bezug auf Kreislauf- Unterstützungssysteme je gesehen habe“.
Das Deutsche Herzzentrum Berlin betreibt das größte Kunstherz-Programm weltweit.
http://content.onlinejacc.org/article.aspx?articleid=2526759
https://www.dhzb.de/de/aktuell/news/detailansicht_meldungen/ansicht/pressedetail...
https://www.dhzb.de/de/medizin_pflege/herz_thorax_und_gefaesschirurgie/unsere_le...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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