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Verbundprojekt „SocialLab“ geht online
Die Haltung von landwirtschaftlichen Nutztieren ist ein zentrales Thema öffentlicher Diskussionen. Daran sind nicht nur Verbraucher und Landwirte beteiligt. Auch der Handel, unterschiedliche Interessenvertretungen wie Umwelt-, Tierschutz-, Verbraucherschutz-organisationen und berufsständische Vertretungen sowie die Medien agieren in diesem Spannungsfeld. Um in dieser Problematik langfristige, ethisch vertretbare und realisierbare Lösungen zu finden, ist es erforderlich, die Kritik der einzelnen Akteure am gegenwärtigen Zustand der Nutztierhaltung allumfassend zu ergründen. Hierfür leistet das Projekt „SocialLab – Nutztierhaltung im Spiegel der Gesellschaft“ einen Beitrag mit dem Ziel, Wege für eine von allen gesellschaftlichen Gruppen akzeptierte Nutztierhaltung aufzuzeigen.
Dafür wenden die Wissenschaftler des Verbundprojekts ein breites Methodenspektrum an. Es besteht aus qualitativen (z. B. Einzelinterviews, Gruppendiskussionen), quantitativen (z. B. bevölkerungsrepräsentative Befragungen, Auswertung von realen Einkaufsdaten) und bildgebenden Verfahren (z. B. funktionale Magnetresonanztomographie, funktionale Nahinfrarot Spektroskopie). Ein Expertenbeirat, bestehend aus Vertretern der Bereiche Tierschutz und Nutztierwissenschaften, Verbraucherschutz, berufsständische landwirtschaftliche Interessenvertretungen, des Einzelhandels sowie aus Vertretern des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft begleitet das gesamte Forschungsprojekt. So lässt sich der Bezug zur landwirtschaftlichen Praxis wie auch zu den unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen herstellen.
Ab 1. September 2016 finden sich Informationen rund um das dreijährige Vorhaben auf der neuen Website http://www.sociallab-nutztiere.de. „Neben der detaillierten Zielsetzung des Projekts werden die vier Arbeitspakete mit ihren zentralen Fragestellungen ausführlich beschrieben“, erläutert Dr. Inken Christoph-Schulz, Koordinatorin des Forschungsprojekts am Thünen-Institut in Braunschweig. „Zu jedem der vier verschiedenen Arbeitspakete mit insgesamt 12 Unterprojekten liefert die Homepage einen umfassenden Überblick zu Zielsetzung, Vorgehensweise und angewandten Methoden.“ Ergänzt werden diese Beschreibungen durch bisher erzielte Ergebnisse und den Verweis, inwieweit sie untereinander vernetzt sind. Auch die jeweils verantwortlichen Ansprechpartner des Projektteams sind aufgeführt.
Das Projekt wird vom Thünen-Institut für Marktanalyse in Braunschweig koordiniert. Außerdem sind die Fachhochschule Südwestfalen (Fachbereich Agrarwirtschaft), die Georg-August-Universität Göttingen (Abteilung Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte), die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Lehrstuhl für Betriebswirtschaft), das Private Forschungs- und Beratungsinstitut für angewandte Ethik und Tierschutz INSTET, die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Professur für Marktforschung der Agrar- und Ernährungswirtschaft), die TU München (Professur für Marketing und Konsumforschung) an diesem Projekt beteiligt. Assoziierter Partner ist die Zeppelin-Universität Friedrichshafen (Gastprofessur für Konsumverhalten und Verbraucherpolitik).
Die Forschungsergebnisse werden publiziert und auf Konferenzen und Fachtagungen vorgestellt. Auch darüber informiert die Website, indem kontinuierlich aktuelle Publikationen und Hinweise auf künftige Veranstaltungen mit Projektbeteiligung zu finden sind. Damit ist http://www.sociallab-nutztiere.de nicht nur für allgemein Interessierte eine gute Möglichkeit, sich über den Themenkomplex zu informieren, sondern auch für Wissenschaftler aus diesem Forschungsbereich oder ähnlicher Disziplinen.
Kontakt:
Dr. Inken Christoph-Schulz
Thünen-Institut für Marktanalyse, 38116 Braunschweig
Tel.: 0531 596-5311
Mail: inken.christoph@thuenen.de
http://www.sociallab-nutztiere.de - Portal SocialLab
SocialLab Logo
(© Thünen-Institut)
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Gesellschaft, Politik, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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